- Januar 2, 2020
- Lesedauer: 2 Minuten
Sicherheit durch den Werkstattrahmenvertrag
Volle Kostenkontrolle sowie Sorgenfreiheit versprechen Servicepakete oder Werkstattrahmenverträge. Doch wann ist es sinnvoll einen Rahmenvertrag zu schließen? Und was sollten Kunden beachten?
Es ist doch schön, wenn sich der Kunde um nichts mehr kümmern muss. Auf diesem Vertrauen bauen die Werkstattrahmenverträge auf, die böse Überraschungen bei Reparaturen vorbeugen sollen. Das Prinzip ist klar: Bereits im Vorfeld soll die allgemeine Verfahrensweise bei Reparatur- und Wartungsaufträgen geregelt werden. So kann etwa eine Wertgrenze für eine erforderliche Reparaturfreigabe durch den Fuhrparkverantwortlichen vereinbart werden. Reparaturaufträge unter einer gewissen Wertgrenze müssen vom Fuhrparkmanagement nicht mehr erteilt oder freigegeben werden. Zusätzlich deckt der Werksattrahmenvertrag in der Regel die Durchführung sämtlicher Inspektionen und Wartungsdienste gemäß den Herstellervorgaben ab, inklusive Lohn sowie den meisten Ersatzteilen. Ob nun einzelne Bausteine oder komplette Service-Flatrate – es kommt immer auf den Einzelfall an und die Bedürfnisse an.
Qualitätsvereinbarungen abschließen
Neben Wertgrenzen kann es sich auch anbieten, Qualitätsvereinbarungen für Ersatzteile zu vereinbaren. In so einem Vertrag verpflichtet sich die Werkstatt dann, nur Originalersatzteile des jeweiligen Fahrzeugfabrikats zu verwenden. Zusätzlich werden in Rahmenverträgen auch weitere Dienstleistungen geregelt. Dazu zählen die Bereitstellung von Werkstattersatzwagen oder ein Hol- und Bringdienst, Radwechsel und Reifenlagerung sowie eine kostenlose Innen- und Außenreinigung bei Inspektions- und Reparaturarbeiten. Weiterhin gelten die Übernahme der Gebühren für die Hauptuntersuchung und der darin enthaltenen Abgasuntersuchung als Bestandteil dieser Servicekomponente.
Pannenservice - nicht immer lohnend
Wer in einen Unfall verwickelt ist, freut sich über schnelle und unbürokratische Hilfe. Deshalb scheint der Nutzen eines Pannenservice, der oft im Rahmenvertrag angeboten wird, durchaus sinnvoll. Auf der anderen Seite verursacht dieser Baustein aber zusätzliche Kosten. Deshalb sollte man vorab prüfen, ob die fahrzeugnutzenden Mitarbeiter nicht Mitglied in einem Automobilclub sind.
Service Flatrates
Große Hersteller und Werkstatt-Ketten bieten auch pauschale Wartungsverträge an, die für die gesamte Flotte einen festen monatlichen Betrag vorsehen. Doch die Berechnung dieser Komponente lässt sich nicht pauschal für jeden PKW vorhersagen. Der Preis der „Service-Flatrates“ berechnet sich anhand des Umfangs, des Fahrzeugmodells sowie der Vertragslaufzeit und Laufleistung. Häufig sind die Pakete fahrzeuggebunden und können beim Wiederverkauf den Wert steigern. Sie sind interessant, weil sie mehr Sicherheit bieten als die Werksgarantie bzw. -gewährleistung. Der Kunde lehnt sich entspannt zurück und muss weder Angebote von Werkstätten vergleichen noch Angst vor teuren Reparaturen haben. Häufig beinhalten die Pakete zusätzlich eine Garantieverlängerung beinhalten. Beim Wiederverkauf eines Autos mit Service-Flatrate winkt so ein deutlich höherer Preis.
Welche Componente ist ratsam?
Da gibt es kein Pauschal-Urteil für alle Fälle, weil sich jedes Angebot in seiner Variationsbreite deutlich unterscheidet. Eines lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen: Teure Reparaturen fallen bei Neuwagen in der Regel erst später an. Und so gibt es bei Service-Flatrates eigentlich nur den Vorteil, sich um wirklich nichts mehr kümmern zu müssen. Inspektionen ohne Flatrate oder einzelne selbstbestimmte Komponenten im Rahmenvertrag sind in vielen Fällen wesentlich günstiger. Allerdings kann sich der preisliche Nachteil über einen längeren Zeitraum reduzieren: Nämlich dann, wenn teure Getriebeölwechsel oder neue Bremsen anliegen. Wer jedoch seine Kosten möglichst weit reduzieren möchte, verzichtet lieber auf die scheinbar so attraktiven Full-Service-Angebote.