- Juli 12, 2021
- Lesedauer: 3 Minuten
Der Winter wird von AutofahrerInnen gefürchtet – dabei gibt es auch im Sommer Situationen, die besonderes Fähigkeiten und Extra-Knowhow erfordern. Wie man den Fuhrpark sommerfit macht, welche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind und warum es wichtig ist, die FahrerInnen auch für den Einsatz bei heißen Temperaturen zu schulen.
Keine Frage, Autofahren im Sommer macht Spaß. Wenn man den warmen Fahrtwind genießt und weder Schnee noch Eisregen für überraschende Rutschpartien sorgen, lässt es sich relativ sorglos über die Straßen gleiten. Doch auch diese Jahreszeit stellt Fuhrparks vor spezielle Herausforderungen: Worauf im Sommer geachtet werden muss und warum es sinnvoll ist, die FahrerInnen auch für die heißen Monate extra zu schulen:
Den Fuhrpark sommersicher machen
Sobald das Thermometer steigt, sollten die Sommerreifen aufgezogen werden. Durch die härtere Gummimischung und das spezielle Laufflächenprofil punkten sie mit mehr Fahrstabilität, weniger Abrieb auf warmem Asphalt und besseren Bremseigenschaften. Dazu kommt, dass der Rollwiderstand geringer ausfällt als bei Winterreifen, dadurch sinken der Lärmpegel aber auch der Kraftstoffverbrauch.
Neben der Funktionsfähigkeit der Außenbeleuchtung samt Bremslichtern und Blinker sollte der Füllstand der Brems- und Kühlflüssigkeit gecheckt werden. Denn besonders bei Hitze ist eine funktionierende Klimaanlage Gold wert. Wichtig ist auch eine regelmäßige Wartung des Pollenfilters. Ist er verdreckt, wirkt sich dies negativ auf die Leistung der Klimaanlage aus.
Klimaanlage richtig einstellen
Vor Fahrtantritt immer erstmal bei geöffneten Türen und Fenstern für Durchzug sorgen. Erst danach kommt die Klimaanlage zum Einsatz, zunächst auf Umluft. So kühlt das Auto schneller ab, da keine heiße Luft von außen zugeführt wird. Der Luftstrahl sollten nur auf bekleidete Körperpartien gerichtet werden. Bläst die kalte Luft direkt auf nackte Haut, drohen Erkältungen und Muskelzerrungen. Generell sollte der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur maximal sechs Grad betragen. Sonst droht beim Aussteigen der Hitzeschock.
Vorsicht bei Starkregen
Vor allem bei anhaltender Trockenheit ist das Parken auf abgeernteten Feldern, Wiesen oder in Wäldern keine gute Idee. Heiße Katalysatoren und Auspuffanlagen können dort schnell Brände auslösen. Außerdem sollte man bei starker Hitze das Volltanken seines Fahrzeugs vermeiden. Benzin und Diesel dehnen sich bei Wärme aus und wenn der Tank bis zum Rand gefüllt ist, droht er überzulaufen. Dadurch steigt das Brandrisiko. Sprit, der aus dem Tankdeckel tropft, kann außerdem zu Lackschäden führen.
Wer sein Auto in der prallen Sonne parkt, muss nicht nur mit einem glühenden Lenkrad rechnen, sondern auch mit Elektronikschäden. Durch die Wärmeausdehnung und spätere Abkühlung im Fahrtwind können sich in den Platinen Haarrisse bilden. Der Ausfall von Steuergeräten droht. Daher: Im Zweifel immer einen Sonnenschutz hinter die Windschutzscheibe klemmen.
Straßenschäden im Blick haben
Nicht nur Eiseskälte setzt den Straßen zu, auch bei zu hohen Temperaturen entstehen Schäden: Spurrillen durch verformten Teer etwa sind im Sommer keine Seltenheit. Bei Straßen, die nicht aus Asphaltfahrbahnen bestehen, steigt zusätzlich das Risiko des Blow-Up-Effekts. Hierbei löst sich die Betonoberfläche auf und es entstehen Risse und Löcher in der Fahrbahn.
Absolute No-Gos bei starker Hitze
Vor allem bei anhaltender Trockenheit ist das Parken auf abgeernteten Feldern, Wiesen oder in Wäldern keine gute Idee. Heiße Katalysatoren und Auspuffanlagen können dort schnell Brände auslösen. Außerdem sollte man bei starker Hitze das Volltanken seines Fahrzeugs vermeiden. Benzin und Diesel dehnen sich bei Wärme aus und wenn der Tank bis zum Rand gefüllt ist, droht er überzulaufen. Dadurch steigt das Brandrisiko. Sprit, der aus dem Tankdeckel tropft, kann außerdem zu Lackschäden führen.
Wer sein Auto in der prallen Sonne parkt, muss nicht nur mit einem glühenden Lenkrad rechnen, sondern auch mit Elektronikschäden. Durch die Wärmeausdehnung und spätere Abkühlung im Fahrtwind können sich in den Platinen Haarrisse bilden. Der Ausfall von Steuergeräten droht. Daher: Im Zweifel immer einen Sonnenschutz hinter die Windschutzscheibe klemmen.
Flipflops? Besser nicht
Sonnenbrillen sollten nicht nach Style, sondern nach dem Tönungsgrad ausgesucht werden. AutofahrerInnen sollten dabei auf die sogenannten Blendschutz-Stufen achten: Die Stufen 0 bis drei sind am Steuer okay – sie absorbieren bis zu 92 Prozent des Lichts. Noch dunklere sind für den Straßenverkehr nicht geeignet. Am besten greift man zu braunen, grauen oder graugrünen Gläsern. Blaue Gläser und krasse Orange- und Rottöne hingegen verwässern die Wahrnehmung der Farben Rot und Gelb.
Und: Flipflops oder nackte Füße sind zwar nicht verboten, aber trotzdem nicht verkehrssicher. Kommt es zum Beispiel durch ein unerwartetes Bremsmanöver zu einem Unfall, droht unter Umständen ein Bußgeld, zudem kann die Versicherung Ärger machen.
Für regelmäßige (Trink-)Pausen sorgen
Bei längeren Fahrten sollten die FahrerInnen öfter mal eine Pause einzulegen. Und natürlich das Trinken nicht vergessen. Eiskalte Drinks sind übrigens kontraproduktiv – sie erzeugen eine Gegenreaktion des Körpers, um den hohen Temperaturunterschied auszugleichen. Folge ist ein zusätzlicher Flüssigkeitsverlust. Lieber verdünnte Säfte, lauwarme Kräutertees oder Wasser trinken.