- Juni 27, 2023
- Lesedauer: 4 Minuten
Ein Firmenwagen ist für viele Arbeitnehmer ein attraktiver Benefit und ein Symbol für beruflichen Erfolg. Doch ab wann lohnt sich eigentlich die Anschaffung eines Firmenwagens? Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, da verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen
Die Zeiten, in denen ein Firmenwagen allen Mitarbeitenden leuchtende Augen bescherte, sind mittlerweile zum Teil vorbei. Wer in Großstädten arbeitet, ist zunehmend weniger für einen Dienstwagen zu begeistern. Zu eingeschränkt die Mobilität, zu stark der Verkehr. Wer in strukturarmen Regionen wohnt, der greift wiederum gern auf das Angebot zurück. Doch ab wann lohnt sich ein Firmenwagen eigentlich? Ein entscheidender Aspekt bei der Überlegung ist die individuelle Nutzung des Fahrzeugs. Wenn der Dienstwagen überwiegend beruflich genutzt wird und nur gelegentlich privat verwendet wird, kann dies ein starker Anreiz sein. Eine private Nutzung des Firmenwagens kann erhebliche finanzielle Vorteile mit sich bringen, da der Arbeitnehmer die privaten Fahrten in der Regel nicht versteuern muss. Dadurch kann ein Firmenwagen eine deutliche Ersparnis gegenüber einem privat angeschafften Fahrzeug darstellen.
Firmenwagen lohnt sich bei hoher Kilometerleistung
Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden sollte, ist die Kilometerleistung. Je höher die beruflich bedingte Fahrleistung ist, desto eher lohnt sich ein Firmenwagen. Arbeitnehmer, die regelmäßig weite Strecken zurücklegen müssen, können also von einem Dienstwagen profitieren. Die Kosten für Benzin, Wartung und Reparaturen trägt in diesem Fall der Arbeitgeber. Dadurch kann der Arbeitnehmer erhebliche finanzielle Vorteile erzielen, insbesondere wenn die Fahrtkosten zuvor selbst getragen wurden.
Aber: Der geldwerte Vorteil muss bei der Ein-Prozent-Methode versteuert werden. Ein Mittelklassewagen der 40.000-Euro-Kategorie sowie ein mittleren Weg zur Arbeit schlagen dann mit rund 600 Euro monatlich zu Buche. Die erhöhen das Bruttoeinkommen plus fällige Lohnsteuer, für die womöglich zusätzlich Sozialabgaben fällig werden. Viele wählen lieber ein höheres Gehalt und besuchen mit ihrem bezahlten Auto die Kunden. Zusätzlich winkt Kilometergeld für Dienstreisen, das Angestellte für Werkstattkosten sparen können. Im Gegensatz zur Ein-Prozent-Methode lohnt sich je nach Situation ein digitales Fahrtenbuch von Vimcar, das durchschnittlich knapp 2800 Euro Steuerersparnis bringen kann.
Imagegewinn durch Dienstwagen
Neben den finanziellen Aspekten sollte auch der Imagegewinn durch einen Firmenwagen berücksichtigt werden. Ein Dienstwagen kann das Ansehen und die Reputation eines Arbeitnehmers steigern, wenn es sich etwa um ein hochwertiges Fahrzeug handelt. Dies kann sich positiv auf die Karriereentwicklung und die Wahrnehmung innerhalb des Unternehmens auswirken. Der Firmenwagen wird oft als Statussymbol betrachtet und kann bei Kunden und Geschäftspartnern einen professionellen Eindruck hinterlassen.
Es ist auch wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen des Arbeitnehmers zu berücksichtigen. Einige Menschen legen Wert auf Komfort und Sicherheit, während andere eher auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit achten. Je nach den persönlichen Prioritäten kann die Wahl eines Firmenwagens unterschiedlich ausfallen. Inzwischen gibt es auch vermehrt Dienstwagenmodelle mit Elektro- oder Hybridantrieb, die sowohl ökologische Vorteile als auch potenzielle Steuervorteile bieten können. Mitarbeiter sollten vor der Zustimmung zum Dienstwagen die Konditionen checken, die ihre Firma anbietet – und die privaten Umstände überprüfen.
Ein Firmenwagen lohnt sich für Unternehmen – unter bestimmten Umständen
Die Art des Unternehmens und die damit verbundenen geschäftlichen Anforderungen sind wichtig bei der Entscheidung für einen Firmenwagen. Unternehmen, deren Mitarbeiter häufig Außendiensttätigkeiten ausüben oder regelmäßig Kundentermine wahrnehmen müssen, können von einem Firmenwagen profitieren. Durch die Bereitstellung eines Dienstwagens bieten sie Mitarbeitenden eine bequeme und effiziente Art der Mobilität. Möglicher positiver Aspekt: Steigerung der Produktivität und Geschäftsabschlüsse. Ein Firmenwagen kann somit als effektives Marketinginstrument dienen und die Positionierung des Unternehmens stärken.
Für Firmen: Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen
In vielen Ländern sind die Kosten für einen Firmenwagen steuerlich absetzbar, sowohl für das Unternehmen als auch für den Mitarbeiter. Dies kann erhebliche Einsparungen bei der Einkommensteuer oder der Körperschaftsteuer bedeuten. Es ist immer ratsam, sich vor der Anschaffung von einem Steuerberater beraten zu lassen, um die spezifischen steuerlichen Auswirkungen eines Firmenwagens zu verstehen und zu optimieren.
Denn neben dem Anschaffungspreis des Fahrzeugs fallen regelmäßige Kosten für Versicherung, Wartung, Kraftstoff und gegebenenfalls Leasinggebühren an. Unternehmen sollten eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchführen, um sicherzustellen, dass die Vorteile eines Firmenwagens die Kosten überwiegen. Es kann auch sinnvoll sein, alternative Mobilitätslösungen wie Carsharing oder Poolfahrzeugein Betracht zu ziehen, um die Kosten zu optimieren.
Die Auswahl der richtigen Versteuerung -
Der Firmenwagenrechner
Die private Nutzung eines Firmenwagens ist ein geldwerter Vorteil, der wie Gehalt oder Bonus besteuert werden muss. Es gibt zwei Möglichkeiten, diesen Vorteil zu versteuern: die pauschale 1-Prozent-Regelung oder das Führen eines Fahrtenbuches. Die 1-Prozent-Regelung ist geeignet, wenn der Firmenwagen hauptsächlich privat genutzt wird. Wenn die private Nutzung gering ist, kann sich das Führen eines Fahrtenbuches lohnen, da dadurch Steuereinsparungen im vierstelligen Bereich möglich sind. Der Firmenwagenrechner berücksichtigt verschiedene Faktoren wie das Fahrzeugmodell, den Anschaffungswert, den Bruttolistenpreis, die jährliche Kilometerleistung und den Prozentsatz der Privatnutzung, um zu berechnen, ob die 1-Prozent-Regelung oder das Fahrtenbuch günstiger ist. Wenn der Firmenwagen häufig betrieblich genutzt wird oder einen hohen Bruttolistenpreis hat, ist das Fahrtenbuch in der Regel günstiger. Bei einem niedrigen Bruttolistenpreis des Dienstwagens oder einer hohen Privatnutzung kann hingegen die 1-Prozent-Regelung vorteilhafter sein. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, den Firmenwagenrechner zu verwenden.
Tschüss, Zettelwirtschaft!
Viele Dienstwagenfahrer empfinden das Schreiben eines traditionellen Fahrtenbuchs als umständlich und zu zeitaufwändig. Einträge werden darum oft vergessen oder unvollständig nachgetragen. Entscheiden Sie sich darum am besten gleich für das digitale Fahrtenbuch von VIMCAR. Die manuelle Eingabe entfällt, alle wichtigen Daten werden automatisch erfasst. Absolut finanzamtkonform.
Fazit: Ab wann lohnt sich ein Firmenwagen
Bei einem langen Arbeitsweg und entsprechender steuerlicher Last rentiert sich der Dienstwagen, wenn man viel privat unterwegs ist. Häufig lohnt sich das Modell Dienstwagen, doch diese Regel sollte man im Kopf behalten: Ein Gehaltsverzicht in Höhe der Leasingrate rechnet sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Entscheidung für einen Firmenwagen sollte dennoch sorgfältig abgewogen werden. Eine hohe geschäftliche Mobilität, die Imagepflege, die Mitarbeiterbindung sowie steuerliche Vorteile sind einige der Aspekte, die bei der Beurteilung der Rentabilität berücksichtigt werden sollten. Letztlich müssen Unternehmen eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse durchführen und individuelle Rahmenbedingungen berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.