AC vs. DC-Strom: Was Sie wissen sollten

Laden Elektrostrom

Das Auto schnell elektrisch aufzutanken, wünschen sich die meisten FahrerInnen. Dabei kommt es auch darauf an, ob man mit Gleich (DC) – oder Wechselstrom (AC) lädt. Welche Technik für sich für die eigene Ladeinfrastruktur eignet, hängt von individuellen Faktoren ab.

Strom AC

Ähnlich wie bei den vielen Ladestrukturen von Handys kommt es auch bei E-Autos zu einigen Fragen von KundInnen. Neben der Frage nach Stecker und Kabel gilt die Entscheidung fürs Laden mit Gleichstrom oder Wechselstrom als wesentlich für das Elektroauto. In erster Linie geht es darum, wie schnell sich das Auto laden lässt. Aber auch die Preise für eine entsprechende Infrastruktur spielen keine untergeordnete Rolle. Von der klassischen Wallbox bis hin zum Highspeed-Anschluss liegen Unterschiede von Tausenden Euro. Was Sie wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber zum Laden von Elektroautos.

AC/DC – Power für den Tank

Zuerst einmal klären wir die Begriffe: DC steht nämlich für Gleichstrom und AC für Wechselstrom. Beim Strom aus dem öffentlichen Netz handelt es sich immer um Wechselstrom. Dank des On-board-Ladegeräts im Auto wird der Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt und gespeichert. Anders beim DC-Laden: In diesem Fall übernimmt ein Gleichrichter in der DC-Ladestation das Umwandeln des Stroms und lässt ihn somit direkt in den Akku fließen. DC-Ladesäulen sorgen für viel kürzere Ladezeiten, sind aber deutlich teurer in Anschaffung.

Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Je langsamer Elektroauto und Akku geladen werden, desto besser. Am besten zu Hause über eine private Wallbox in Ruhe über Nacht. Das dauert jedoch mehrere Stunden.
  • Das ständige Schnellladen von E-Autos via DC-Ladesäulen ist praktisch, aber kann sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus auswirken. Deshalb sollte man das Elektrofahrzeug nicht immer mit hoher Stromstärke laden.

 

Laden mit Gleichstrom (DC) auf langen Fahrten

Gerade wenn man auf längeren Strecken unterwegs ist, eignet sich das kurze Auftanken mit Gleichstrom. Der Quickstopp ermöglicht schnelles Laden an öffentlichen Ladepunkten und sorgt für zusätzliche Reichweite. Allerdings ist das Aufladen häufig teurer als an normalen Ladesäulen. Für zu Hause oder im Fuhrpark ist so eine Installation einer Gleichstrom-Ladesäule bedingt zu empfehlen. Die Anschaffung richtet sich nach Bedarf und Größe der Flotte, da die Kosten für eine Transformator-Station erheblich sind. Alleine deshalb, weil eine hohe Leistung des Stromnetzes von etwa 125 Ampere gewährleistet werden muss. Die Ladedauer wird dadurch verkürzt, dass der Lader im E-Auto den Strom nicht selbst in Gleichstrom umwandelt. Mit Leistungen zwischen 22 und 150 Kilowatt (kW) fallen die Ladezeiten hier weit geringer aus, E-Autos sind häufig bereits binnen einer Stunde vollgeladen.

Laden mit Wechselstrom (AC) für zu Hause

Mit Wechselstrom aufzutanken, ist die gängigste Variante. Dabei muss der Wechselstrom vom Lader des E-Autos erst in Gleichstrom umgewandelt werden. Diese Umwandlung ist wichtig, da die verbaute Autobatterie nur Gleichstrom speichern kann. AC-Ladestationen passen als kleine Einheiten perfekt in die Garage oder an den Arbeitsplatz für den Flottenbetrieb. Mit einer Leistung von 11 bis 22 kW benötigen Sie für einen vollständigen Ladevorgang mehrere Stunden. Das Aufladen bietet sich deshalb in der Nacht oder während der Arbeitszeit an. Die Kosten für die Installation und den Betrieb einer solchen Ladestation sind deutlich geringer als bei einer Gleichstrom-Ladestation. Für eine 11-Kilowatt-Wallbox samt Installation fallen rund 1.000 Euro an.

Stromversorgung

Stecker und Kabel

An jeder Ladestation mit Wechselstrom ist ein Typ 2 Stecker vorhanden. Das Pendant dazu ist der Combo 2 SSC Stecker für die Gleichstrom-Station. Während der Typ 2 Stecker über maximal 43 Kilowatt Ladeleistung verfügt, leistet der Combo 2 Stecker bis zu 450 Kilowatt. Viel weniger verbreitet und leicht exotisch sind Anschlüsse wie der CHAdeMO-Stecker und Typ-1-Stecker. Tesla wiederum hat mit dem Supercharger ein ganz eigenes System – das erlaubt das Aufladen mit bis zu 324 Kilowatt Gleichstrom.

Die Kosten fürs Laden von E-Autos

Die Tarife sind so unterschiedlich, dass es keine allgemeine Aussage für einheitliche Preise gibt. An einigen E-Ladestationen kann kostenlos geladen werden , bei den meisten Ladepunkten müssen Kunden aber zahlen. Bei manchen Ladestationen wird pro Stunde oder pro Ladevorgang abgerechnet, bei anderen nur der verbrauchte Strom. Kann das E-Auto nur langsam auftanken, sollte man auf Ladestationen setzen, die nur den Strom berechnen. Die Kosten für das Laden zu Hause sind durch die Energiekrise auch nach oben geschnellt. Etwa 0,51 Euro kostet die Kilowattstunde Haushalts-Strom aktuell im September laut dem Vergleichsportal Verivox durchschnittlich in Deutschland.

Ein Volkswagen ID.3 Pro S mit 204 PS verbraucht laut „Auto Bild“ etwa 21,3 Kilowattstunden auf 100 km. Das macht einen Preis von knapp 11 Euro. 100 Kilometer im Dacia Spring dagegen schlagen nur mit 8,15 Euro zu Buche. Beim High-Power-Charger Ionity mit 359 kW kosten die 100 km im ID.3 deutlich mehr: nämlich 16,83 Euro für die gleiche Distanz.

Bezahlen – so funktioniert es

Strom AC

Alle neuen Ladesäulen ermöglichen allen NutzerInnen das Laden ohne vorherige Registrierung. Die gängigsten Möglichkeiten sind:

  • Kostenlose Abgabe von Strom
  • Zahlung mit kartenbasierten Kreditkarten Systemen 
  • Zahlung mit webbasierten System, wie PayPal oder Sofortüberweisung

Zusätzlich gibt es noch Betreibende, die monatliche Abosysteme anbieten – oder Ladeschlüssel-Anbieter. Hier hat man einen Zugang für Ladestationen mehrerer Anbieter.

Fazit: Laden nach eigenem Bedarf

Erst nach gründlicher Bedarfsanalyse lässt sich sagen, welche Art des Ladens für die eigenen Bedürfnisse besser ist. Allgemein gilt:

  • Für Privatpersonen, sowie kleineren Flottenbetreibern sind AC-Ladestationen die richtige Wahl. Schnelles Laden sollte dabei aber stets im Vordergrund stehen. 
  • DC-Ladestationen eignen sich hingegen besser für den öffentlichen Raum, etwa für Supermärkte oder auch für Stadtwerke. Warum das so ist? Hier geht es darum, viele Elektroautos so schnell wie möglich zu laden, damit ein hoher Durchfluss entsteht.

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