- März 1, 2023
- Lesedauer: 4 Minuten
Neues Jahr, neue Elektroauto Modelle: 2024 überraschen die Hersteller mit vielen aktuellen E-Autos. Was die Stromer können und welche Reichweiten sie erzielen, lesen Sie hier.
Der Markt ist in Bewegung: Zur Positionierung zusätzlicher E-Modelle werden auch neue Marken etabliert, wie es Hyundai mit Ioniq und Volvo mit Polestar demonstrieren. Auch einige bereits bekannte Verbrenner-Modelle, wie der Ford Explorer, erfahren eine Neuauflage als Elektrofahrzeuge. Darüber hinaus plant Audi, künftig batterieelektrische Modelle unter den vertrauten Bezeichnungen A4 und A6 auf den Markt zu bringen. Es drängen auch viele neue, oft aus China stammende Marken auf den deutschen Markt. Namen wie Ora oder BYD verdeutlichen den globalen Wandel im Bereich der E-Autos. Aufgrund der voranschreitenden Batterietechnologie und der gleichzeitigen Erweiterung der Ladeinfrastruktur werden Elektroautos zunehmend als attraktive Alternative zum Verbrennungsmotor betrachtet.
Elektroautos 2024 im Trend
Der Trend zu Elektroautos spiegelt sich auch in der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) für das Jahr 2023 wider. Mit 524.219 neu zugelassenen batterieelektrischen E-Autos stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent auf 470.559. Das Auslaufen der staatlichen Förderung durch den Umweltbonus wird sich erst in den Zahlen von 2024 zeigen. Dies erfolgte schrittweise: Am 1. September endete die gewerbliche Flottenförderung, danach war dies bis Ende Dezember nur noch für Privatpersonen möglich. Zum Jahreswechsel sprangen viele Hersteller mit eigenen Prämien und Rabatten ein. Der Anteil der reinen E-Autos an der Gesamtzahl neuer Autos stieg von 15,6 Prozent in 2022 auf 18,4 Prozent im vergangenen Jahr.
E-Autos 2024 – von Umweltbonus bis Steuervorteilen
- Der Umweltbonus ermöglicht Einsparungen: Für Interessenten an einem neuen E-Auto besteht dank der Elektro-Kaufprämie die Möglichkeit einer Förderung von maximal 6750 Euro. Seit September 2023 gilt die Kaufprämie nur noch für Privatpersonen, und ab dem 1. Januar 2024 wird die Förderung auf maximal 4500 Euro sinken. Förderfähige Neuwagen dürfen zudem nur noch bis zu 45.000 Euro netto kosten.
- Ein Kostenvergleich schafft Klarheit: Ob sich der Umstieg von einem Auto mit Verbrennungsmotor zur E-Mobilität lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Unterhaltskosten und die Reparaturkosten.
- Steuervorteile für E-Autos: Reine Elektroautos sind von der sonst üblichen Kfz-Steuer befreit. Zudem werden seit dem 1. Januar 2019 Dienstwagen mit E-Antrieb durch die 0,25-Prozent-Regelung für vollelektrische Firmenfahrzeuge steuerlich begünstigt.
- E-Kennzeichen für E-Autos: Das sogenannte E-Kennzeichen bringt E-Autobesitzern einige Vorteile.
Die Treibhausgasminderungsquote (kurz: THG-Quote) stellt eine interessante Einnahmequelle für Besitzer von Elektroautos dar. Da E-Autos lokal emissionsfrei unterwegs sind, können E-Mobilisten die THG-Quote verkaufen, was mehrere hundert Euro Prämie im Jahr einbringen kann. Insgesamt waren im Jahr 2023 18,4 Prozent aller neu zugelassenen Autos batterieelektrisch unterwegs, weitere 6,2 Prozent wurden als Hybride mit Stecker zugelassen. Betrachtet man die Gesamtzahl aller Hybridfahrzeuge und E-Autos, so waren im Kalenderjahr 2023 mit knapp 48 Prozent rund die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw mit alternativen Antrieben (Elektro, Hybrid, Plug-in, Gas, Wasserstoff/Brennstoffzelle) unterwegs.
Diese drei E-Autos stehen 2024 im Fokus
Opel Corsa Electric – mehr Leistung und Reichweite für den Corsa
Der Opel Corsa Electric hat nun auch eine frische Optik. Neben der gesteigerten Leistung von 156 PS gegenüber der vorherigen Version um 20 PS wurde auch die Akku-Kapazität auf insgesamt 51 kWh erhöht. Dies führt zu einer verbesserten Reichweite von bis zu 402 WLTP-Kilometern, trotz des 14 Kilogramm höheren Leergewichts. Neben der 156 PS-Version bleibt auch die 136 PS-Version mit einem 50 kWh-Akku weiterhin verfügbar. Preis: ab 38.000 Euro.
BMW i5 Touring – erster Elektro-Kombi von BMW
Der neue BMW 5er ist die erste Generation des Münchner Urgesteins, die auch als vollelektrischer i5 erhältlich ist. Für das Jahr 2024 wird BMW zusätzlich einen elektrischen Kombi, den i5 Touring, einführen. Der Touring wächst ebenso wie die Limousine, was besonders den Platz für Gepäck und Passagiere verbessern dürfte. Er übernimmt die Antriebe seines Fließheck-Bruders, angefangen beim i5 eDrive40 mit Hinterradantrieb und 250 kW (340 PS) bis zur Top-Version mit zwei E-Motoren und bis zu 601 PS. Der Touring wird voraussichtlich preislich etwas höher liegen und könnte bei etwa 72.500 Euro beginnen.
VW ID.7 Tourer – Elektro-Kombi heißt nicht mehr Variant
2024 wird es auch eine Steilheck-Variante des neuen VW ID.7 geben. Entgegen den Erwartungen bei VW erhält das Elektroauto einen neuen Namen und wird nun als „Tourer“ bezeichnet, nicht mehr als „Variant“. Unter der Haube dürfte die gleiche Technologie stecken, die bereits von der Limousine bekannt ist. Das Modell wird voraussichtlich mit Hinterradantrieb, 286 PS und einer 77 kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 621 Kilometern nach WLTP bieten. Aufgrund des Mehrgewichts könnte die Reichweite beim Kombi etwas niedriger ausfallen. Für Interessenten, die Allradantrieb bevorzugen, wird es auch eine stärkere GTX-Variante geben, voraussichtlich mit bis zu 340 PS. Preis: ab 58.000 Euro.
Diese Elektroautos-Autos sind auch spannend
• Renault Scenic E-Tech EV: Im Februar 2024 wird der Renault Scenic E-Tech EV mit einer Länge von 4,47 Metern, einer Leistung von 125 kW und einer Reichweite von 420 Kilometern zu den Händlern kommen. Preis: 41.400 Euro
• EX90 von Volvo: Das siebensitzige Premium-Modell EX90 von Volvo setzt ab März 2024 auf einer neuen Technik- und Fahrzeugplattform bei einem Preis von über 100.000 Euro.
• XPeng G9: Der XPeng G9, ein Elektro-SUV mit 230 bis 405 kW Leistung und Allradantrieb, wird ebenfalls Mitte 2024 erhältlich sein, wobei die Topversion ab 72.000 Euro zu haben sein wird.
• Ford Explorer: Ab Mitte 2024 wird der elektrische Ford Explorer mit einer Länge von 4,45 Metern und Antrieb von VW (Akkus mit 85 oder 77 kWh) verfügbar sein. Die Basisversion mit 125 kW und Heckantrieb wird voraussichtlich rund 45.000 Euro kosten.
• Skoda Elroq: Das ungefähr 4,50 Meter lange Elektro-SUV Skoda Elroq wird voraussichtlich schon 2024 auf den Markt kommen und den bisher mit Verbrennungsmotor angetriebenen Karoq ersetzen, wobei der Preis bei etwa 35.000 Euro liegen könnte.
• BYD Dolphin: Der BYD Dolphin, der zum Sortiment eines der weltweit größten Elektroautohersteller BYD gehört, wird in Deutschland voraussichtlich ab 2024 erhältlich sein. Bisher wurden nur geringe Mengen verkauft, hauptsächlich vom Modell Atto 3. Es stehen jedoch fünf Modelle zur Verfügung, darunter der BYD Dolphin mit einer Länge von 4,29 Metern, der als Konkurrent des VW ID.3 positioniert ist. Die Preise beginnen bei 35.990 Euro, und das Fahrzeug verfügt über einen 150 kW starken Frontantrieb mit einer LFP-Batterie für eine Reichweite von 427 km nach WLTP.
Quellen:
- https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/AlternativeAntriebe/2023/pm03_2023_Antriebe_12_22_komplett.html
- https://www.bafa.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Energie/2022_15_emo_neue_foerderbedingungen.html
- https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Neuzulassungen/MonatlicheNeuzulassungen/monatl_neuzulassungen_node.html
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