E-Auto als Firmenwagen: Das Wichtigste über die 0,25% Regelung 2024

E-Auto ladet

Die Preise für Elektroautos haben in der Vergangenheit überwiegend einen Aufwärtstrend gezeigt, trotz eines Rückgangs der Verkaufszahlen. Die Bundesregierung reagiert auf diese Entwicklung, indem sie die 0,25-Prozent-Regelung für teurere Elektrofahrzeuge ermöglicht – die Preisgrenze für Elektroautos soll auf 95.000 Euro angehoben werden. Das wird vor allem jenen Menschen zugutekommen, die privat ein Elektroauto als Dienstwagen nutzen

Die 0,25%-Regelung hat sich seit ihrer Einführung als entscheidendes Instrument zur Förderung von Elektroautos (E-Autos) in Deutschland etabliert. Sie bietet Dienstwagenfahrern, die ein reines Elektrofahrzeug nutzen, erhebliche steuerliche Vorteile. Diese Regelung bleibt auch 2024 gültig, allerdings gibt es einige wichtige Updates und Änderungen, die man kennen sollte. Im Folgenden gibt es eine aktualisierte Übersicht über die wichtigsten Punkte zur 0,25%-Regelung für 2024.

Wie lange gilt die 0,25% Regelung für Elektroautos?

Die 0,25% Regelung für Elektroautos gilt seit dem 1. Januar 2019 und war ursprünglich bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Allerdings wurde sie aufgrund ihres Erfolgs und der positiven Auswirkungen auf den Elektrofahrzeugmarkt verlängert bis Ende 2030. Beschäftigte, die vom Arbeitgeber ein Elektroauto als Dienstwagen bekommen, profitieren von einem Steuervorteil im Vergleich zum konventionellen Verbrenner. 

Regelungsdauer und Gültigkeit 2024

Die Bundesregierung hat den Haushalt für das kommende Jahr beschlossen, der eine neue Regelung für Elektro-Dienstwagen beinhaltet. Seit Juli 2024 wurde die Bemessungsgrenze für die 0,25-Prozent-Regelung auf 95.000 Euro angehoben. Diese Steuererleichterung gilt rückwirkend für Fahrzeuge, die ab dem 1. Juli 2024 angeschafft wurden. Dadurch sollen auch höherpreisige Elektrofahrzeuge für Unternehmen attraktiver werden. Die Regelung bleibt bis 2028 bestehen.

Neue Förderbedingungen für E-Autos

Durch die geplante Anhebung der Bemessungsgrenze auf 95.000 Euro könnten zahlreiche Premium-Elektrofahrzeuge, wie der Porsche Macan, der BMW i5 oder der Mercedes EQE SUV, von der vorteilhaften Steuerabschreibung profitieren. Zudem sieht der Regierungsentwurf eine neue Möglichkeit für Sonderabschreibungen von Elektroautos vor. Im 31-seitigen Beschluss wird erklärt: „Für Unternehmen wird rückwirkend zum 1. Juli 2024 eine Sonderabschreibung für neu zugelassene vollelektrische und vergleichbare Nullemissionsfahrzeuge eingeführt…“. Nach aktuellem Stand läuft diese Sonderregelung für E-Autos bis Ende 2030.

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Änderungen bei Plug-in-Hybriden 2024

Darüber hinaus soll die Obergrenze des Bruttolistenpreises bei der Dienstwagenbesteuerung für Elektrofahrzeuge von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben werden. Diese Änderung im Einkommenssteuergesetz (EStG) betrifft auch Plug-in-Hybride. Für solche Fahrzeuge mit einer elektrischen Mindestreichweite von 80 Kilometern gilt nun ebenfalls die 0,5-Prozent-Regel bis zu einem Bruttolistenpreis von 70.000 Euro. Weitere Informationen zu Änderungen bei Plug-in-Hybriden finden Sie hier.

Befreiung von der Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge

Elektrofahrzeuge, die bis Ende 2025 zugelassen werden, sind von der Kfz-Steuer für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren befreit. Dabei sind jedoch bestimmte Bedingungen zu beachten.

Dauer der Steuerbefreiung

  • Maximal zehn Jahre: Fahrzeuge, die bis Ende 2025 zugelassen werden, sind für bis zu zehn Jahre steuerbefreit.
  • Verkürzung der Befreiung: Die Steuerbefreiung endet spätestens am 31. Dezember 2030. Daher verkürzt sich der Befreiungszeitraum, je später das Fahrzeug zugelassen wird. Bei einer Zulassung im Jahr 2024 beträgt die Befreiung beispielsweise nur noch maximal sieben Jahre.

Steuerbefreiung bei Gebrauchtfahrzeugen

  • Gebrauchte Elektroautos: Auch beim Erwerb eines gebrauchten Elektroautos kann von der Steuerbefreiung profitiert werden, sofern die zehn Jahre seit der Erstzulassung noch nicht verstrichen sind (§ 3d Abs. 2 KraftStG 2002).

Steuerbefreiung bei Umrüstung auf Elektroantrieb

  • Umgerüstete Fahrzeuge: Wird ein herkömmliches Fahrzeug auf Elektroantrieb umgerüstet, besteht ebenfalls Anspruch auf die Steuerbefreiung (§ 3d Abs. 4 KraftStG 2002).

Besteuerung nach Ablauf der Befreiung

Nach Ablauf der zehnjährigen Steuerbefreiung, spätestens jedoch ab dem 1. Januar 2031, wird die Kfz-Steuer auf Basis des Gesamtgewichts des Elektrofahrzeugs berechnet:

  • Günstigere Steuer: Die Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge bleibt im Vergleich zu Verbrennern um 50 Prozent günstiger.
  • Gewichtsabhängige Berechnung: Die Steuer wird gestaffelt nach Gewicht erhoben, und zwar pro angefangene 200 Kilogramm.

Welche Elektroautos werden 2024 noch gefördert?

Die Bundesregierung hat die BAFA-Förderung für Elektroautos eingestellt. 2024 gibt es keine BAFA-Förderung mehr für den Kauf von E-Autos. Dafür stehen andere Instrumente der Förderung zur Verfügung. Besitzer von Elektroautos haben die Möglichkeit, durch die sogenannte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) Einnahmen zu erzielen. Eine Regelung, die der deutsche Staat 2015 eingeführt hat, um die Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen im Verkehrssektor zu senken. Ziel ist es, den Einsatz Erneuerbarer Energien zu fördern.

Durch die THG-Quote sind Mineralölunternehmen dazu verpflichtet, die durch ihre Kraftstoffe verursachten Emissionen zu kompensieren. Können sie dies nicht vollständig erreichen, sind sie verpflichtet, für jede nicht kompensierte Tonne CO₂ eine Strafe zu zahlen.

Jährliche THG-Prämie

  • Wiederkehrende Prämie: Die THG-Prämie kann jedes Jahr neu beantragt werden. 

 

Hintergrund der THG-Quote

  • Gesetzliche Verpflichtung: Mineralölunternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Emissionen schrittweise zu reduzieren. Um diese gesetzlich vorgeschriebene Quote zu erreichen, können sie CO2-Einsparungen durch Autostrom auf ihre Bilanz anrechnen lassen.
  • THG-Zertifikate: Elektroautobesitzer können sich einmal jährlich THG-Zertifikate ausstellen lassen, die sie dann verkaufen können. Diese Zertifikate werden von speziellen Dienstleistern, Stromanbietern oder Automobilclubs verwaltet.

Vergleich von Anbietern für die höchste THG-Prämie

  • Anbietervergleich: Es empfiehlt sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen, um die höchste THG-Prämie zu erzielen.
  • Nutzung von Vergleichsportalen: Vergleichsportale bieten eine einfache Möglichkeit, die aktuellen Prämien der verschiedenen Anbieter gegenüberzustellen. In einem aktuellen Vergleich schnitt Verivox besonders gut ab.

THG-Prämie 2024: Wesentliche Fakten

  • Sofortauszahlung: Bis zu 80 Euro innerhalb weniger Werktage.
  • Langfristige Auszahlung: Maximal 150 Euro, obwohl manche Anbieter bis zu 350 Euro angeben.

Einflussfaktoren auf die Prämienhöhe

  • Marktschwankungen: Prämienhöhe variiert stark aufgrund der Volatilität des CO₂-Zertifikatemarktes.
  • Externe Einflüsse: Preisverfall um 75 % seit 2022 durch Importe aus China.

Auszahlungsoptionen

  • Feste Auszahlung: Fixer Betrag, unabhängig von Marktpreisen.
  • Variable Auszahlung: Prämie passt sich den Marktpreisen an, Risiko auf höhere oder niedrigere Beträge.
  • Variable Auszahlung mit Mindestsumme: Garantierter Betrag mit Chance auf mehr.

Wer ist berechtigt?

  • Berechtigt: Halter von vollelektrischen Autos, E-Rollern und Wallboxen.
  • Nicht berechtigt: Hybridfahrzeuge, E-Bikes, E-Scooter.

Fristen

  • Hauptfrist: Antrag bis zum 15. November.
  • Empfohlene Frist: 31. Oktober, um rechtzeitige Bearbeitung zu gewährleisten.

Geldwerter Vorteil von Elektroautos

Der geldwerte Vorteil von Elektroautos spielt eine entscheidende Rolle bei der steuerlichen Behandlung von Dienstwagen. Zur Berechnung bieten sich zwei Möglichkeiten an:

  • Führen eines Fahrtenbuchs: Jede Fahrt muss dokumentiert sowie alle vom Arbeitgeber getragenen Kosten nachgewiesen werden. Letztere sind durch die Jahresfahrleistung zu teilen, um den Preis für jeden gefahrenen Kilometer zu errechnen. Dieser Preis wird anschließend mit der privat gefahrenen Strecke multipliziert. Daraus ergibt sich der in der Steuererklärung anzugebende geldwerte Vorteil. Mit entsprechenden digitalen Fahrtenbüchern wie von Vimcar lässt sich unter bestimmten Umständen viel Geld sparen.
  • Pauschale Versteuerung: Wer sich für diese Form der Versteuerung entscheidet, kann aufs Fahrtenbuch verzichten, muss aber monatlich aber 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises zum zu versteuernden Einkommen addieren: Einen Abzug auch marktüblicher Rabatte vom Listenpreis lässt das Gesetz nicht zu. Das gilt ebenfalls für günstig erworbene Gebrauchtfahrzeuge oder Autos mit Tageszulassung.

Geldwerter Vorteil von Elektroautos mit Rechner ermitteln

Um den geldwerten Vorteil eines Elektroautos zu ermitteln, kann ein Dienstwagenrechner verwendet werden. Dieser Rechner berücksichtigt den Bruttolistenpreis des Fahrzeugs, den geldwerten Vorteil, den CO2-Ausstoß und andere relevante Faktoren. Mit Hilfe eines solchen Rechners, wie Vimcar ihn anbietet, können Arbeitnehmer und Arbeitgeber den steuerlichen Vorteil eines Elektroautos im Vergleich zu einem konventionellen Verbrennungsmotor-Firmenwagen genau bestimmen.

Jemand kalkuliert auf dem Rechner

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur E-Auto-Förderung 2024

Noch offene Fragen zur E-Auto-Förderung für Dienstwagen im Jahr 2024? In diesem Abschnitt wird erklärt, wie günstig Elektroautos tatsächlich in der Versicherung sind, wie lange die 0,25-Prozent-Regelung für E-Autos noch gilt und bis wann Elektrofahrzeuge steuerfrei bleiben.

Wer profitiert von der neuen 0,25%-Besteuerung?

Die neue 0,25% Besteuerung profitiert in erster Linie Arbeitnehmer, die ein Elektroauto als Firmenwagen nutzen. Durch die reduzierte Besteuerung des geldwerten Vorteils werden die monatlichen Steuerabzüge erheblich reduziert. Dies führt zu einem finanziellen Vorteil für Arbeitnehmer und trägt gleichzeitig zur Förderung der Elektromobilität bei.

Sind Elektroautos in der Versicherung günstiger?

Ja, Elektroautos können in der Kfz-Versicherung bis zu 42 Prozent günstiger sein als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Wie lange gilt die 0,25-Prozent-Regelung für Elektroautos?

Seit dem 1. Juli 2024 wurde die Obergrenze für die 0,25-Prozent-Regel auf 95.000 Euro angehoben, um den Absatz teurerer Elektrofahrzeuge zu fördern. Diese Regelung gilt bis 2028 und ermöglicht es Unternehmen, auch höherpreisige Elektroautos zu günstigen steuerlichen Bedingungen zu nutzen.

Wie lange bleiben Elektroautos steuerfrei?

Elektroautos, die bis Ende 2030 neu zugelassen werden, sind für einen Zeitraum von zehn Jahren von der Kfz-Steuer befreit. Nach Ablauf dieser Frist wird eine reduzierte Kfz-Steuer fällig, die nur 50 Prozent des regulären Steuersatzes für Verbrenner beträgt.

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