Alternative Antriebe: Welcher Antrieb hat die beste Öko-Bilanz?

Der Begriff CO2 löst sich in einer Wolke auf.

Was tanken Sie? Strom, Wasserstoff, Erdgas oder doch Benzin und Diesel? Viele fragen sich, welche alternativen Antriebe die beste CO2-Bilanz liefern. Hier lesen Sie die Antworten.

Geht es um die beste CO2-Bilanz von PKW lässt sich die Frage – wie häufig – nicht sofort beantworten. Dazu muss man viele unterschiedliche Aspekte bei der Produktion, Entsorgung und darüber hinaus beleuchten. Genau das hat der ADAC im letzten Jahr getan. Die Experten des Automobilclubs prüften die Sauberkeit verschiedener Antriebskonzepte für Autos. Zur Berechnung veranschlagten sie eine jährliche Fahrleistung von 15.000 Kilometern und eine Gesamtlebensdauer von 15 Jahren für den PKW. Ein zentrales Ergebnis: die CO2-Bilanz von Elektroautos verbessert sich erst, wenn Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt.

Klima-Check: Welche alternativen Antriebe liefern die beste CO2-Bilanz?

Momentan besitzt ein Erdgasfahrzeug mit 15 Prozent Biomethananteil die beste Treibhausgas-Bilanz der mit konventioneller Energie betriebenen Fahrzeuge. Die Überraschungen: Elektroautos, die den hiesigen Strommix tanken, schneiden schlechter ab. Während Plug-in-Hybride sogar nur auf dem Niveau eines Benziners liegen. Sowohl E-Autos wie auch das Brennstoffzellenfahrzeug fahren lediglich mit regenerativer Energieerzeugung klimafreundlicher. Die Entsorgung und das Recycling spielen ebenfalls eine maßgebliche Rolle bei der Ermittlung der Klimaneutralität.

E-Autos (normaler Strommix)

Erst nach ca. 127.500 km oder 8,5 Betriebsjahren (Benzin) bzw. ca. 219.000 km oder 14,6 Betriebsjahren (Diesel) kann das Elektroauto seine Vorteile im Vergleich zu Benzin und Diesel ausspielen. Das liegt an der aufwendigen Produktion der Batterien, die bereits einen großen „Treibhausgas-Rucksack“ mit sich bringt. Dieser muss laut ADAC über die Zeit der Fahrzeugnutzung erst amortisiert werden. Durch die hohen Treibhausgas-Emissionen des deutschen Strommix mit immer noch großem Kohleanteil dauert das jedoch sehr lang.

Fahrzeuge
Auch die Entsorgung der Fahrzeuge ist für die Ermittlung der Klimaneutralität wichtig.

E-Autos (regenerativer Strommix)

Anders sieht es aus, wenn ein Elektrofahrzeug regenerativ erzeugten Strom tankt – dann verfügen E-Autos über eine deutlich bessere Bilanz auf als alle anderen Antriebsarten. Bei 100 Prozent regenerativem Anteil erfolgt die Amortisation der hohen Treibhausgas-Emissionen aus der Produktion bereits nach ca. 37.500 km gegenüber dem Benziner bzw. ca. 40.500 km gegenüber dem Diesel. Auch das beste Erdgasfahrzeug (mit 15 Prozent Biomethan) ist dann chancenlos: Das Elektroauto hat es schon bei ca. 48.000 km eingeholt.

Hybrid-Fahrzeug wird mit Strom aufgeladen.

Plug-in-Hybrid

Die große Antriebsbatterie und der schmutzige Strommix sind schuld daran, dass der Plug-in-Hybrid mit einem angenommenen Durchschnittsverbrauch von 2,95 l Super und 11 kWh pro 100 Kilometer gegenüber einem ganz normalen Benziner keinen Vorteil hat. Ein Schlag für alle die gedacht haben, etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Brennstoffzellenfahrzeug

Mit erneuerbarem Strom wäre auch das Brennstoffzellenfahrzeug konkurrenzfähig. Die aktuelle Lage sieht aber anders aus. Wasserstoff wird momentan noch energieintensiv per sogenannter Dampfreformierung aus Erdgas hergestellt, weshalb der Wasserstoff noch keine wirkliche Alternative ist.

Ab wann fahren Elektroautos in der Kompaktklasse klimafreundlicher?

  • Mit 100% regenerativen Strom im Vergleich zu Benzin (mit 5 % Bioethanol) ab 37.500 km
  • Im Vergleich zu Diesel (mit 7 % Biodiesel) ab 40.500 km
  • Im Vergleich zu Erdgas CNG (mit 15 % Biomethan) ab 48.000 km
  • Im Vergleich zu Plug-in-Hybrid ab 46.500 km
  • Im Vergleich zu Brennstoffzelle 15.000 km (H aus Erdgas), bei Brennstoffzelle (H 100 % regenerativ) ab 115.000 km

Erneuerbare Energien verbessern CO2-Bilanz

Was die Untersuchungen eindeutig zeigen: die Treibhausgas-Bilanz eines Fahrzeuges kann durch die Verwendung erneuerbarer Energien bei deren Herstellung in der Regel verbessert werden. Allerdings müssten in jedem Fall zusätzliche regenerative Quellen erschlossen werden. Ähnliches gilt für den Strom der Elektromobilität – er muss sauberer werden. Denn die Treibhausgas-Bilanz eines Elektrofahrzeuges wird besonders durch die hohen Treibhausgas-Emissionen der Batterieherstellung sowie durch die Treibhausgas-Emissionen der Strombereitstellung bestimmt.

Verbesserung konventioneller Antriebe hilft

Auch konventionelle Antriebe können in der Treibhausgas-Bilanz gut sein. Ein Beispiel ist das positive Abschneiden des Erdgasfahrzeuges mit 15 Prozent Biomethan. Die Erhöhung des Anteils von Biomethan aus Abfall- und Reststoffen wäre eine sinnvolle Verbesserung.

CO2 Ausstoß im Fuhrpark ermitteln

Um den CO2 Ausstoß im Fuhrpark zu ermitteln, können Betriebe eine Fuhrparksoftware einsetzen. Die Software zeichnet automatisch die CO2 Emissionen der Flotte auf. Der Fuhrparkleiter sieht auf einen Blick, welche Fahrzeuge den höchsten CO2 Ausstoß verursachen. Zusätzlich kann eine Fuhrparksoftware dabei helfen, Prozesse im Fuhrpark zu optimieren und so die Nachhaltigkeit zu fördern.

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