FahrerInnen-Recruiting: Tipps gegen Personalmangel

FahrerInnen-Recruiting

Gutes Personal ist Mangelware? Tatsächlich hat der Wirtschaftsbereich Logistik seit einigen Jahren schon mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. Höchste Zeit also, mehr Menschen für den Beruf zu begeistern und auszubilden. Denn ohne funktionierenden Transport steht die Wirtschaft buchstäblich still.

Jedes Jahr gehen laut Erhebungen gut 40.000 BerufskraftfahrerInnen in Rente und es kommen gerade mal 16.000 neue FahrerInnen jährlich dazu. Da ist Kreativität gefragt, um erfolgreich Fachleute zu werben und ans eigene Unternehmen zu binden.

Leider ist der Ruf der BerufskraftfahrerInnen nicht mehr der Beste. Das ist nicht nur ein Imageproblem. Die Arbeitsbedingungen sind oft aufreibend und schrecken ab. Von Trucker-Romantik keine Spur, wenn der Termindruck so stark ist und die Parkplatzsituation unterwegs so schlecht, dass Pausenzeiten nicht eingehalten werden können. Hinzu kommt: Junge SchulabgängerInnen, die vielleicht Interesse an diesem Beruf hätten, scheiden aus Altersgründen meist erst einmal aus. Wer aber zwei oder mehr Jahre auf den Job warten muss, findet unterwegs oft eine Alternative. Und FahrerInnen aus dem nichteuropäischen Ausland, die vielleicht interessiert wären, scheitern hierzulande oft an den Sprachkenntnissen, die für die IHK-Prüfung häufig nicht ausreichen. 

LKW FahrerInnen Recruiting

Es gilt also, an einigen Stellschrauben zu drehen. Ein moderner Ausbildungs-LKW auf dem neuesten Stand der Technik und mit Komfort für die Pausenzeiten könnte sich bezahlt machen: Solch ein Fahrzeug schafft einen Anreiz und zeigt, wohin die Reise gehen könnte – zu mehr Anerkennung, besseren Arbeitsbedingungen und größerer Sicherheit auf den Straßen.

Infografik zum Thema Fahrermangel
5 Maßnahmen gegen den Fahrermangel im eigenen Betrieb

Wertschätzung und Work-Life-Balance

Immer wichtiger bei der Berufs- und Stellenauswahl ist auch die Work-Life-Balance. Wenn die Arbeitsbedingungen auch ein zufriedenstellendes Familienleben, ausreichend Zeit für Regeneration und Freizeitgestaltung ermöglichen, wird der Beruf für mehr Menschen attraktiv. Letztlich ist es eine Win-Win-Situation, denn: Zufriedene MitarbeiterInnen werden seltener krank und engagieren sich im Beruf mehr als solche, die permanent gestresst und unzufrieden sind. 

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor: Die Mund-zu-Mund-Propaganda. Gute Arbeitsbedingungen sprechen sich in der Branche rum und sind oft erfolgreicher als teure Stände auf Jobmessen oder Stellenanzeigen in den führenden Jobbörsen.

Wertschätzung ist wichtig: Wer sich anerkannt fühlt, der bleibt. Ein moderner, gepflegter Fuhrpark ist ein Anreiz. Arbeitgeber, die die Kosten für  Qualifizierungslehrgänge übernehmen und Termine dafür organisieren, zeigen, dass Ihnen die Qualität der Arbeit ihrer FahrerInnen wichtig ist. 

Wenn es möglich ist, ordnen Sie Ihren FahrerInnen Stammfahrzeuge zu. Wer seinen Arbeitsplatz (im vorgegebenen Rahmen) selbst gestalten kann und ggf. sogar in Wohnortnähe abstellen kann, fühlt sich wohler. Neben einem angemessenen Gehalt zeigen auch Veranstaltungen wie Sommer- oder Weihnachtsfeiern Anerkennung. Ein gutes Miteinander sorgt für ein Betriebsklima, das man nicht wechseln möchte – und für das man auch im Gespräch mit KollegInnen fremder Betriebe an Rastplätzen oder in Online-Foren gern Werbung macht.

Internationales Recruiting

Eine Überlegung wert ist das Anwerben von MitarbeiterInnen aus dem europäischen Ausland. Seit der Umstellung auf den Fahrerqualifizierungsnachweis ist die Einstellung von FahrerInnen, die ihre Berufskraftfahrerqualifikation außerhalb Deutschlands erworben haben, leichter geworden. 

Für große Unternehmen lohnt sich dabei der Weg über Personalagenturen, die sich auf die Vermittlung von BerufskraftfahrerInnen spezialisiert haben. Denn diese Rekrutierung ist zwar kostspielig – aber je nach Vereinbarung muss nur gezahlt werden, wenn dadurch erfolgreich Arbeitsverträge geschlossen werden konnten. Wenn die Möglichkeit besteht, den AnwärterInnen in der jeweiligen Muttersprache für den Job wichtige Schulungen anbieten zu können und sie mit Deutschkursen zu unterstützen, wäre auch die Einstellung über EU-Grenzen hinaus ein denkbarer Weg.  

Und noch ein wichtiger Punkt: Niemals im Blick auf das Recruiting neuer Angestellter die Betriebsangehörigen vergessen! Wer das Gefühl hat, dass für die Neuen mehr getan wird als für das bestehende Personal, wird unzufrieden – und hat zurzeit und auch in Zukunft einen großen Markt für eine Bewerbung zur Verfügung.

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