- Februar 13, 2025
- Lesedauer: 3 Minuten
Viele Mitarbeitende lieben ihre neuen Elektro-Dienstwagen. Modern, leise und umweltfreundlich – genau das, was man sich immer gewünscht hat. Doch schon nach wenigen Wochen merken viele, dass das Laden zum Problem wird. Die öffentliche Ladesäule in den Straßen ist oft besetzt, und unterwegs eine funktionierende Station zu finden, gleicht einem Lotteriespiel. Die Lösung? Eine eigene Ladestation zu Hause. Und das Beste: Der Staat unterstützt dabei mit attraktiven Förderungen!
Privates Laden wird immer wichtiger
Nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommen, aussteigen, das Ladekabel anstecken und am Morgen mit vollem Akku starten – genau so sollte es sein. Kein Umweg zur nächsten öffentlichen Ladesäule, keine langen Wartezeiten, kein umständliches Bezahlsystem.
Besonders für Dienstwagenfahrer ist das heimische Laden oft die beste Lösung. Unternehmen setzen vermehrt auf elektrische Fahrzeuge, nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Steuerliche Vorteile, günstige Betriebskosten und staatliche Förderungen machen Elektro-Dienstwagen immer attraktiver. Doch ohne eine verlässliche Ladeinfrastruktur bringt das modernste E-Auto wenig. Genau hier kommen private Ladestationen ins Spiel.

Aktuelle Fördermöglichkeiten im Jahr 2025
Die gute Nachricht: 2025 ist ein entscheidendes Jahr für die Förderung privater Ladestationen. Bund, Länder und Kommunen bieten verschiedene Programme an, die sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber finanziell entlasten. Hier ein Überblick über die wichtigsten Förderungen:
- KfW-Förderung: Bis zu 900 Euro Zuschuss für den Kauf und die Installation einer privaten Wallbox (KfW-Programm 442).
- Steuerliche Abschreibung: Arbeitgeber können die Kosten für Ladestationen steuerlich geltend machen.
- Regionale Programme: Viele Bundesländer fördern private Ladestationen mit attraktiven Zuschüssen.
Regionale Förderprogramme:
- Nordrhein-Westfalen (NRW):
- Programm: Das Land NRW fördert mit „ElektroMobilität NRW“ private Ladeinfrastruktur mit bis zu 1.500 Euro pro Ladepunkt.
- Details: Gefördert werden bis zu 40 % der Kosten für die Anschaffung und Installation von Wallboxen, vorausgesetzt, der verwendete Strom stammt aus erneuerbaren Energien.
- Weitere Informationen: https://www.elektromobilitaet.nrw/privatpersonen/foerderung-fuer-privatpersonen/
- München (Bayern):
- Programm: „München emobil“ bietet Zuschüsse für private und öffentliche Ladestationen.
- Details: Je nach Leistung der Ladestation können Privatpersonen zwischen 500 und 10.000 Euro erhalten.
- Weitere Informationen: https://stadt.muenchen.de/service/info/sachgebiet-klimaneutrale-antriebe/10215341/
- Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen):
- Programm: Im Rahmen des Programms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“ werden bis zu 50 % der Kosten für den Einbau einer Ladestation übernommen.
- Details: Die Förderung beträgt maximal 2.000 Euro und gilt für Bestands- sowie Neubauten.
- Weitere Informationen: https://www.duesseldorf.de/saga/klimafreundliches-wohnen-und-arbeiten/foerderthemen#c174933
- Landau in der Pfalz (Rheinland-Pfalz):
- Programm: Die Stadt Landau unterstützt den Kauf und die Installation einer Wallbox mit pauschal 600 Euro.
- Weitere Informationen: https://landau.klimaschutzportal.rlp.de/portal/foerderung/wallboxen-ladesaeulen
- Limburg an der Lahn (Hessen):
- Programm: Im Rahmen des Programms „Limburg – gemeinsam mehr bewegen“ werden bis zu 25 % der Nettokosten für Kauf und Installation einer privaten Ladeinfrastruktur übernommen.
- Details: Die maximale Förderung beträgt 500 Euro.
- Weitere Informationen: https://www.limburg.de/gemeinsammehrbewegen
- Stuttgart (Baden-Württemberg):
- Programm „Solaroffensive“
- Förderung für PV-Anlage & Ladeinfrastruktur
- 1.000 € pro Ladeeinrichtung, wenn sie mit PV-Anlage verbunden ist
- Wallbox selbst nicht förderfähig
- Weitere Informationen: https://www.stuttgart.de/leben/umwelt/energie/foerderprogramme/solaroffensive.php
- Programm „Privates Laden“
- Förderung für Ladeinfrastruktur ohne PV-Anlage
- Bis zu 50 % der Kosten, max. 1.000 € pro Ladepunkt, 250 € pro vorbereiteten Stellplatz
- Wallbox selbst nicht förderfähig
- Nur für Projekte ohne PV-Anbindung
- Weitere Informationen: https://www.stuttgart.de/leben/umwelt/energie/foerderprogramme/privates-laden.php
- Wallbox-Förderung Heidelberg
- 50 % der Anschaffungskosten, max. 1.000 €
- Gilt für private Wallboxen im Stadtgebiet Heidelberg
- Fördermittel für 2024 ausgeschöpft
- Neue Anträge erst nach Haushaltsfreigabe 2025 möglich
- Weitere Informationen: https://www.heidelberg.de/HD/Leben/Foerderprogramm+Umweltfreundlich+mobil2.html
Gut zu wissen: Energieversorger und Stadtwerke bieten ebenfalls Förderprogramme für Wallboxen an. Jedoch sind die Zuschüsse an feste, zumeist langfristige Stromtarife der Versorger gebunden.
Werden Wallboxen steuerlich gefördert?
- Wallbox selbst nicht absetzbar
- Handwerkerkosten für Installation: 20 % (max. 1.200 €/Jahr) absetzbar (§ 35a EStG)
- Laden am Arbeitsplatz steuerfrei, wenn man den Strom zusätzlich zum Gehalt erhält (§ 3 Abs. 46 EStG)
Steuerliche Vorteile für Dienstwagenfahrer:
Neben den genannten Förderungen gibt es steuerliche Anreize für Dienstwagenfahrer:
- Erstattung der Stromkosten: Wenn Sie Ihren Dienstwagen zu Hause laden, kann der Arbeitgeber die Stromkosten steuerfrei erstatten.
- Netzbetreiber-Zuschüsse: Einige Energieversorger bieten finanzielle Unterstützung oder reduzierte Stromtarife für Ladevorgänge zu Hause.
- Arbeitgeberbeteiligung: Viele Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter bei der Anschaffung einer Ladestation oder übernehmen Teile der Installationskosten.
Steuerliche Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Neben den direkten Förderungen gibt es steuerliche Anreize, die die Anschaffung einer privaten Ladestation noch attraktiver machen:
- Arbeitnehmer: Wer seinen Dienstwagen zu Hause lädt, kann eine steuerfreie Erstattung der Stromkosten durch den Arbeitgeber erhalten.
- Arbeitgeber: Die Kosten für die Anschaffung und Installation können als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Auch eine steuerfreie Bereitstellung einer privaten Ladestation für Arbeitnehmer ist möglich.
- THG-Quote: Dienstwagenfahrer, die ihren Stromverbrauch melden, können jährlich eine Prämie erhalten.
Vorteile einer privaten Ladestation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Eine eigene Ladestation bedeutet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch praktischen Komfort:
- Bequemlichkeit: Keine Wartezeiten an öffentlichen Ladesäulen, Laden bequem über Nacht.
- Geringere Kosten: Strompreise zu Hause sind oft günstiger als öffentliche Ladegebühren.
- Mehr Kontrolle: Arbeitgeber können den Energieverbrauch der Dienstwagenflotte effizienter steuern.
- Nachhaltigkeit: Nutzung von Ökostrom erhöht die Umweltfreundlichkeit.
So beantragen Sie die Förderung für eine private Ladestation
- Fördermöglichkeiten prüfen: Auf den Webseiten der KfW, des Bundesverkehrsministeriums oder der jeweiligen Landesregierungen.
- Antrag stellen: Oft ist eine Genehmigung erforderlich, bevor die Ladestation gekauft wird.
- Installation durch Fachfirma: Nur zertifizierte Elektriker dürfen Ladestationen anschließen.
- Rechnung einreichen: Nachweis der Installation an die Förderstelle senden.
- Fördergeld erhalten: Nach Prüfung der Unterlagen wird die Auszahlung veranlasst.
Jetzt von der Ladestation Dienstwagen Förderung profitieren!
Die Kombination aus staatlichen Zuschüssen, steuerlichen Vorteilen und praktischen Erleichterungen macht private Ladestationen zu einer lohnenden Investition – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
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