Toolübersicht Unfallvermeidung

Kaputtes Auto

Um Unfälle zu vermeiden, stecken PKW voller technischer Gimmicks. Wir haben die gängigsten und sinnvollsten Systeme zur Prävention für Sie zusammengestellt.

Tools für die Unfallvermeidung: Helfer für das Risikomanagement im Fuhrpark

Frau steht vor einem Unfallwagen und telefoniert.
Ist ein Unfall passiert, muss viel organisiert werden.

Ein Unfall mit einem Firmenfahrzeug zieht eine Vielzahl von Maßnahmen nach sich: Reparaturen müssen organisiert, Verhandlungen mit Versicherungen geführt und Gutachter bestellt werden. Das Fahrzeug fällt für die Dauer der Reparatur aus. Für die Fuhrparkleitung bedeutet das Änderungen im Dienstplan und Aufwand für die Beschaffung eines Ersatzwagens.

Besser ist es, Unfälle von Anfang an zu vermeiden. Vollständig kann eine Unfallvermeidung nicht erfolgen – schließlich bedeutet die Teilnahme am Straßenverkehr stets ein gewisses Risiko. Unfälle, die durch bestimmte Umstände entstehen, lassen sich jedoch minimieren. Dafür stehen im Fahrzeug zahlreiche Tools für die Unfallvermeidung zur Verfügung. Innovative Techniken unterstützen den Fahrer in zahlreichen Bereichen: Sie bremsen und lenken mit, halten die erlaubte Geschwindigkeit sowie den erforderlichen Abstand ein und warnen vor Geschwindigkeitsübertretungen. Nicht nur für das Auto oder den Lkw sind Funktionen für die Unfallvermeidung hilfreich. Sie sind auch für den Fahrer als Unfallschutz sinnvoll. Darüber hinaus dienen bestimmte Maßnahmen im Unternehmen der Unfallverhütung.

Unfallvermeidung mit technischer Hilfe

Die Automobilindustrie entwickelt Funktionen für mehr Sicherheit kontinuierlich weiter. Autonome Systeme übernehmen das Steuer, während der Fahrer die Kontrolle behält. Dazu gehört etwa die aktive Geschwindigkeitsregelung: Erweiterte Tempomat-Funktionen erkennen den Abstand zum Vordermann und verhindern Auffahrunfälle – die häufigste Unfallursache. Damit sind sie auch für den Fahrer als Unfallschutz sinnvoll. Stauassistenten übernehmen für die Dauer des zähfließenden oder stehenden Verkehrs das Kommando. Sie bremsen, beschleunigen und halten Abstand. Unfälle durch technisches Versagen lassen sich durch Drucksensoren effektiv verhindern. Die Systeme erkennen den Druckabfall oder die -erhöhung an Kraftstoff- und Bremsleitungen, Reifen, Lenkung und Klimaanlage. Der Fahrer wird unverzüglich benachrichtigt und kann Maßnahmen ergreifen.

Leitfaden zum Schadensmanagement herunterladen & Schäden schneller abwickeln

Ist der Unfall trotzdem passiert, muss der Fuhrparkleiter eine Reihe an Prozessen abwickeln. Welche Schritte er dabei nicht vergessen kann und wie sich der Fahrer verhalten sollte, erklärt folgender Leitfaden. 

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Smartphone mit Leitfaden geöffnet

Von Unfallstatistiken bis hin zu Reifensensoren

Unfälle passieren aus heiterem Himmel. Ob nun Eigenschuld vorliegt oder Fremdverschulden. Für jedes Unternehmen hat es höchste Priorität, mögliche Risiken früh zu bestimmen und festzulegen, um einen Schadensfall bestmöglich begegnen könnte. Dafür gibt es eine Menge Tools, die sich leicht in ein Risikomanagementsystem des Unternehmens integrieren lassen. Dazu passen auch die Pläne der Europäischen Union (EU). Ab 2022, so die EU, soll es keine neuen Autos mehr ohne umfangreiche Sicherheitssysteme geben. Die EU-Kommission will dann vorschreiben, dass jedes Fahrzeug seinen Fahrer überwacht, ob er müde oder abgelenkt ist. Doch das ist noch nicht alles: Auch für Lastwagen und Busse gibt es neue technische Vorgaben zur Unfallvermeidung, die beispielsweise Abbiegeunfälle verhindern sollen. Die wichtigsten Tools im Überblick:

Nahaufnahme eines Autoreifens.

Diese technischen Vorgaben gibt es

1. Abstandsradar/ Notbremsassistenten

Müdigkeit und Unaufmerksamkeit sind häufig schuld an Auffahrunfällen. Damit es nicht kracht, werden sogenannte elektronischen Abstandshalter zur Unfallvermeidung eingesetzt. Ein Radarstrahl misst den Abstand zum Vordermann und hält ihn passend zur Fahrgeschwindigkeit ein. Wird der Vordermann langsamer, so verzögert auch das eigene Auto oder bremst ganz ab.

2. BAS

Da die Bremse nicht immer voll durchgetreten wird, haben findige Ingenieure das BAS (Brake Assist System) erfunden. Beim BAS erkennen Sensoren, wie schnell der Fuß aufs Bremspedal tritt. Ist ein bestimmter Wert erreicht, löst das System automatisch eine Vollbremsung aus.

3. Geschwindigkeit-Assistent

Hier entscheidet zwar der Mensch und nicht die Technik, dennoch ist ein Geschwindigkeit-Assistent sinnvoll. Eine Kamera erkennt Temposchilder und blendet die jeweilige km/h-Begrenzung auf einem Display im Tachometer an. Ob sich der Fahrer daranhält, ist letztlich seine Entscheidung.

4. Spurhalte-Assistent / Totwinkel-Assistent

Ganz wichtig, besonders für LKW: Der Totwinkel-Assistent warnt beim Spurwechsel, wenn sich im toten Winkel des Außenspiegels ein anderes Fahrzeug befindet. Dabei überwachen Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Kameras oder Laserscanner herannahende Fahrzeuge. Falls der Fahrer trotz PKW im toten Winkel einen Blinker setzt, gibt es ein optisches Warnsignal oder einen Piepton.

5. Licht-Assistent

Autohersteller bieten adaptive Lichtsysteme an, bei denen der Computer die optimale Ausleuchtung der Fahrbahn übernimmt. Er entscheidet selbst, wann auf Fernlicht und wann auf Abblendlicht umgeschaltet wird – oder wie breit die Fahrbahn angestrahlt wird.

6. Nachtsicht-Assistent

Rund sechs Prozent weniger Verkehrstote bei Nacht bringt laut eIMPACT Consortium (Impact Assessment of Intelligent Vehicle Safety Systems, 2008) ein Nachtsicht-Assistent. Bessere Sicht bei Nacht liefern Infrarot- oder Wärmebildkameras. Ihre Reichweite ist weiter als die des Fernlichts. So werden Fußgänger schneller erkannt.

7. Einpark-Assistent

Es gibt so unterschiedliche, aber hilfreiche Systeme: Von der Rückfahr- oder 360-Grad-Kamera bis zu Systemen, die den Parkplatz vermessen und dann den Wagen selbstständig in die Lücke fahren.

8. Reifendrucksensoren

Bereits seit November 2014 sind direkt oder indirekt messende Reifendrucksensoren für die Zulassung von Neuwagen Pflicht. Die automatische Überwachung des Reifendrucks dient dem Umwelt- und Unfallschutz gleichermaßen.

9. Unfallstatistiken

Das Auswerten von internen Unfallstatistiken hilft dem Unternehmen, eine Übersicht über die Schäden zu behalten. Wann, wie und wo ist es zu einem Unfall gekommen? Wichtig ist, dass man sich nicht bei jedem Verdacht eines erhöhten Risikos an nackten Zahlen festhält, sondern nach möglichen Kausalitäten suchen. Hier sollten Zusammenhänge zwischen Zeiten, Orten, Fahrer und Umgebungsfaktoren betrachtet werden. Erst dann kann man versuchen, daraus Rückschlüsse auf die Unfallursachen zu ziehen.

Der Faktor Mensch – Unfälle vermeiden durch gezielte Prävention

Tacho eines Autos zeigt die höchste Geschwindigkeit an.
Hohe Geschwindigkeiten können Unfälle verursachen.

Autonomen Systemen zum Trotz sitzt hinter dem Steuer noch immer ein Mensch. Er ist ein wichtiger Faktor eines ausgeklügelten Risikomanagements, denn in vielen Fällen verursacht er den Unfall. Die Gründe sind vielfältig: Unaufmerksamkeit, Stress, hohe Geschwindigkeiten aufgrund von Zeitdruck zählen zu den häufigsten.

Das Fuhrparkmanagement tut gut daran, diese Risikofaktoren zu vermeiden. Da es nicht nur einen Grund für Unfälle gibt, ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Im ersten Schritt erfolgt eine umfangreiche Analyse:

  • Welche Gründe führten zu dem Unfall?
  • Wo fand er statt?
  • Wer war beteiligt?
  • Mit welchem Fahrzeug war der Mitarbeiter unterwegs?

Unfallanalyse hilft

Im Rahmen eines durchdachten Unfallmanagements kristallisieren sich so Gefahrenpunkte heraus: Häufen sich Schäden an bestimmten Fahrzeugen, sollte die Flotte überprüft werden. Womöglich ist das fragliche Auto nicht mehr mit zeitgemäßen Sicherheitstools ausgerüstet. Passieren zu bestimmten Uhrzeiten vermehrt Unfälle, zum Beispiel in den späten Nachmittags- oder Abendstunden, lohnt ein Blick auf den Dienstplan. Zu lange Schichten oder zu kurze Pausen zwischen zwei Einsätzen können mögliche Ursachen sein.

So kommt das Fuhrparkmanagement Schritt für Schritt den Ursachen auf die Spur und kann Maßnahmen zur Unfallvermeidung treffen: Entzerrte Schichten, Investitionen in die Flotte oder auch Nachschulungen für Mitarbeiter, die überdurchschnittlich häufig in Unfälle verwickelt sind.

Bewertungssysteme für das Fahrverhalten: sinnvoll oder nicht?

Das Verhalten der Fahrer bewerten, belohnen oder sanktionieren: In vielen Unternehmen mit Fuhrpark ist das üblich. Bei der Fahrstilanalyse werden etwa Beschleunigungs- und Bremsverhalten kontrolliert. Auch Verstöße fließen in die Bewertung mit ein wie Parksünden und Geschwindigkeitsübertretungen. Letztendlich lässt sich so ein einheitliches und damit direkt vergleichbares System implementieren, das Schulungsbedarf aufdeckt. Angenehmer Nebeneffekt: Bewertungen motivieren. Kaum ein Mitarbeiter möchte mit dem Prädikat „schulungsbedürftig“ abschließen. In den meisten Fällen wird er sein Fahrverhalten anpassen und sicherer auf den Straßen unterwegs sein.

Fazit – Unfälle vermeiden durch ganzheitliche Ansätze

Eine Unfallverhütungsstrategie ist für den Fahrer als Unfallschutz sinnvoll, senkt Wartungs- und Reparaturkosten und verhindert teure Fahrzeugausfälle. Innovative Tools im Fahrzeug und ein ganzheitliches Unfallmanagement helfen effektiv dabei, Unfälle von Anfang an zu vermeiden.

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