Geofencing ist eine Funktion in einem Softwareprogramm, das mit dem Global Positioning System (GPS) oder der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) geografische Grenzen definiert. Beim Geo fencing wird überwiegend ein abgeschlossener Bereich auf der Erde oder in der Luft definiert, damit eine Differenzierung zwischen außerhalb und innerhalb dieser Fläche stattfinden kann. Gerade im Fuhrpark hilft Geofencing davor einen Diebstahl zu verhindern sowie die Fahrzeugkoordination und Verwaltung zu optimieren. Eine genaue Geofencing Definition sowie weitere hilfreiche Informationen über die Anwendungsmöglichkeiten von Geofencing gibt es hier.
Definition Geofencing
Hinter der Bezeichnung Geofencing verbirgt sich ein virtuelles Fenster, in dem sich ein Fahrzeug bewegen darf. Dieses Fenster wird in einem GPS-Modul, genannt Tracker, definiert. Wenn das Fahrzeug den definierten Bereich verlässt, wird ein Alarm ausgelöst. Der Einsatz erfolgt zum Beispiel zum Zwecke des Diebstahlschutzes, zum Tracken der Fahrtrouten oder zum Optimieren von Prozessen. Deswegen ist Geofencing in vielen Fuhrparkmanagement-Softwares ein essenzieller Bestandteil.

So funktionieren Geo Fencing Systeme
In der einfachen Übersetzung ist Geofencing gleichbedeutend mit einem geografischen Zaun. Dieser kann mittels GPS-Koordinaten an einem beliebigen Punkt der Erde definiert werden. Der Geofencing-Zaun kann unterschiedliche Abmessungen haben. Zum Zwecke der Diebstahlüberwachung wird der Zaun, in dem sich das Fahrzeug aufhalten darf, bewusst klein gehalten. So ist es möglich, einen Diebstahl schnell zu bemerken und in vielen Fällen zu verhindern. Soll ein Bewegungsprofil des Fahrzeugs erstellt werden und darf sich dieses nicht aus einem bestimmten Bereich, etwa einem Land, heraus bewegen, kann der Zaun auch auf einen Bereich von mehreren hundert Kilometern ausgedehnt werden. Geofencing erlaubt Bewegungseinschränkungen für ein Fahrzeug in jeder benötigten Definition. Wenn das Fahrzeug die angegebenen Koordinaten verlässt, wird der Besitzer bei der Nutzung gewarnt. Er kann dem sofort nachgehen und den Standort des Fahrzeugs jederzeit überprüfen. Die Geofencing Systeme arbeiten satellitengesteuert. Sie sind absolut zuverlässig und die Einsatzmöglichkeiten gestalten sich sehr flexibel.
Leitfaden zum Einsatz einer Fahrzeugortung mit Geofencing
Eine Fahrzeugortung mittels Geo Fencing hat viele Vorteile. Allerdings gibt es sehr viele Geofencing Anbieter auf dem Markt. Im Leitfaden zum Einsatz einer Fahrzeugortung erhalten Sie nützliche Tipps, um das richtige Geo Fencing System für Ihr Unternehmen zu finden. Jetzt herunterladen.
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Fahrzeug mit Geofencing in seinen Bewegungen beobachten
Ziel des Geofencing ist es, ein Fahrzeug in seinen Bewegungen zu beobachten. Die Anwendung der Geofencing Systeme und die Einrichtung des Bereiches, in dem sich das Fahrzeug bewegen darf, ist einfach. Änderungen und Anpassungen sind jederzeit möglich. In Unternehmen und gewerblichen Bereichen werden die Fahrzeuge mit Geofencing-Systemen ausgestattet, um einen Diebstahl zu verhindern oder um ein gestohlenes Fahrzeug schnell wieder auffinden zu können. So kann der Zaun den Firmenparkplatz umfassen. Wenn das Fahrzeug auf diesem Parkplatz abgestellt wird, erfolgt kein Alarm. Sollte ein unrechtmäßiger Besitzer versuchen, das Fahrzeug von dem Parkplatz zu bewegen, geht beim Besitzer oder beim Mitarbeiter, dem die Überwachung der Systeme anvertraut wurde, ein Notruf ein. Dieser kommt in der Regel als SMS oder als Nachricht auf das Smartphone oder den PC. So kann Geofencing das Fahrzeug vor einem Diebstahl schützen.
Effektiver Diebstahlschutz durch Geofencing Systeme

Der Fahrzeugstandort und eventuelle Bewegungen werden auf einer Karte angezeigt. Zur Nutzung des Geo Fencing Systems muss eine App auf ein mobiles Gerät heruntergeladen werden. Alternativ ist es möglich, einen Laptop oder einen PC zu nutzen und den Standort über den Browser abzufragen. Nach der Abfrage des Standortes kann eine Entscheidung gefällt werden, wie mit der Meldung zu verfahren ist. Im Falle eines Diebstahls kann sofort die Polizei alarmiert werden. Da durch die Geofence Funktion der Standort und die Bewegung des Fahrzeugs ständig aufgezeichnet wird, ist es in den meisten Fällen möglich, das Fahrzeug schnell wieder aufzufinden. Die Polizei zeigt sich aufgrund der hohen Erfolgsquote sehr kooperativ und kann die Verfolgung der angezeigten Route aufnehmen. Sollte der Verdacht bestehen, dass ein Mitarbeiter mit dem Fahrzeug ohne Absprache unterwegs ist, muss die Polizei nicht eingeschaltet werden. In diesem Fall gilt es, durch innerbetriebliche Maßnahmen eine Ordnungswidrigkeit oder eine Abmahnung auszusprechen.
Geofencing – Erstellen von individuellen Auslösern
Geofencing ermöglicht es einem Verwalter, Auslöser einzurichten, sodass, wenn ein Gerät die vom Verwalter definierten Grenzen betritt (oder verlässt), eine Warnung ausgegeben wird. Viele Geofencing-Anwendungen integrieren Google Earth, so dass Fuhrparkleiter Grenzen auf einer Satellitenansicht eines bestimmten geografischen Gebiets definieren können. Andere Anwendungen definieren Grenzen durch Längen- und Breitengrad oder durch benutzerdefinierte und webbasierte Karten.
Virtuelle Barrieren eines Geofence können aktiv oder passiv sein. Aktive Geofences erfordern, dass sich ein Endbenutzer für Standortservices entscheidet und eine mobile App geöffnet ist. Passive Geofences sind immer vorhanden; sie basieren auf Wifi und Mobilfunkdaten anstelle von GPS oder RFID und arbeiten im Hintergrund. Diese Unterscheidung sollte geachtet werden, wenn Geofencing eingesetzt wird.
Einsatzmöglichkeiten von Geofencing im Fuhrpark
Kundennachweise mit Geofencing erstellen
Auch Paketdienste nutzen Geo Fencing, um ihre Kunden über die Ankunft der Sendung zu informieren. Der Kunde bekommt eine Nachricht, wenn sich das Paket im Zustellfahrzeug befindet und kann die Route auf der Karte nachverfolgen. Wenn das Fahrzeug den virtuellen Zaun überfährt, der sich in der Nähe des Kunden befindet, weiß dieser, dass die Zustellung des Paketes naht. So können durch Geo Fencing die Zustelltermine perfekt aufeinander abgestimmt werden.

Die Fahrzeugstrecke mit Geofencing verfolgen
Der Einsatz von Geofencing erfolgt überwiegend zum Zwecke der Verhinderung von Diebstählen. Ein weiteres Einsatzfeld von Geofencing ähnelt dem eines Fahrtenschreibers. Die Route des Fahrzeugs kann permanent auf einer Karte verfolgt werden. Wenn sich das Fahrzeug aus dem definierten Bereich bewegt, erscheint die Warnmeldung. Der Fahrzeugführer bemerkt davon im Übrigen nichts. Auch bei diesem Einsatz von Geofencing Systemen werden ausschließlich der Eigner oder ein mit der Überwachung des Fuhrparks beauftragter Mitarbeiter über das Verlassen des definierten Bereiches in Kenntnis gesetzt. Dienstfahrten werden von einigen Mitarbeiter für die Erledigung privater Aktivitäten missbraucht. Dies kann durch das Geofencing ebenfalls aufgedeckt werden wie unerlaubte Fahrten am Wochenende, wenn das Fahrzeug eigentlich auf dem Firmengelände stehen oder vom Mitarbeiter in der Nähe seiner Wohnung abgestellt werden soll. In den modernen Geofencing Geräten ist es möglich, mehrere Zäune zu definieren und Zeitpunkte festzulegen, in dem das Fahrzeug einen Zaun verlassen und den anderen erreichen sollte. So ermöglicht es Geofencing, Überschreitungen in der Kompetenz des Fahrers schnell und effektiv anzuzeigen.
Den Geofencing-Tracker versteckt anbringen
Der GPS-Tracker ist das Herz des Geofencing Systems. Er kann fest im Fahrzeug eingebaut sein oder jederzeit nachgerüstet werden. Wichtig ist, das System an einem versteckten Ort im Fahrzeug anzubringen. Wenn der Tracker von einem unrechtmäßigen Besitzer entdeckt und entfernt wird, kann Geofencing nicht mehr erfolgen, da eine Ortung des Fahrzeugs nicht mehr möglich ist und das Geofencing System somit wertlos wird.
Grundsätzlich ist es möglich, mit speziellen Messgeräten herauszufinden, ob ein Fahrzeug mit einem GPS-Tracker ausgestattet ist. Wenn dieser dann nicht gefunden wird, kann ein Diebstahl allein auf diese Weise sehr wirksam verhindert werden. Um eine Funktionsfähigkeit zu erhalten, muss der GPS-Tracker dauerhaft mit Bordstrom versehen werden. Eine eigene SIM-Karte ist für Geofencing essentiell, da diese für das Senden von Nachrichten beim Verlassen des definierten Zauns notwendig ist.
Weitere Anwedungen von Geofencing
- Flottemanagement: Geofencing kann einen Dispatcher alamieren, wenn ein Lkw Fahrer seine Route bricht. Gleichzeitig können Bewegungsmelder den Fuhrparkleiter informieren, falls ein Fahrzeug unerlaubt entwendet wurde und bietet so einen Diebstahlschutz.
- Drohnenmanagement: Bei Sportgroßereignissen wird Geofencing genutzt, um eine temporäre Flugverbotszone zu schaffen, die verhindert, dass Drohnen einen definierten Umfang überschreiten.
- Personalmanagement: Die Smartcard eines Mitarbeiters sendet eine Sicherheitswarnung, wenn der Mitarbeiter versucht, einen nicht autorisierten, umzäunten Bereich zu betreten.

- Compliance Management: Netzwerkprotokolle können Geo Fencing-Zaunübergänge aufzeichnen, um den ordnungsgemäßen Einsatz von Geräten und deren Einhaltung etablierter Richtlinien zu dokumentieren.
- Asset Management: Ein Netzwerkadministrator kann Warnmeldungen einrichten, so dass der Administrator, wenn ein krankenhauseigenes iPad das Krankenhausgelände verlässt, den Standort des Geräts überwachen und sperren kann, um dessen Verwendung zu verhindern.
Mit Geofencing und Fahrzeugortung mehr Kontrolle im Fuhrpark
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