- Dezember 30, 2019
- Lesedauer: 2 Minuten
Freie Werkstattketten oder lieber Herstellerbetriebe? Wir wissen, was bei der Fuhrparkwartung sowie der Werkstatt-Auswahl alles beachtet werden muss.
Fahrzeugbeschaffung, Wartung, Inspektionen: Damit die Firmenflotte stets rollen kann, muss der Fuhrparkleiter einiges im Blick haben. Besonders auf vertrauensvolle Werkstattpartner sollten Verantwortliche deshalb setzen. Hat man die Auswahl stellt sich schnell die Frage, ob man lieber teure Herstellerbetriebe oder günstigere freie Werkstätten nimmt. Die meisten Unternehmen vertrauen laut Dataforce ihre Firmenwagen Vertragswerkstätten an, mit immerhin 38 Prozent folgt die freie Werkstatt. Dabei bevorzugen kleine Flotten nicht nur bei der Wahl der Werkstatt im Falle eines Unfallschadens, sondern auch beim Thema Reifenbezug die Vertragswerkstatt.
Sparen mit freien Werkstätten
Die freie Werkstatt überzeugt nicht nur durch günstige Preise, sondern als Meisterbetrieb mittlerweile durch Qualität und einer großen Markenbreite. Ihre Mitarbeiter schulen sie genauso gewissenhaft wie die Herstellerbetriebe. Auch beim Service punkten die Freien mit Online-Terminvereinbarung, Hol- und Bringdienst, Ersatzwagen und elektronische Führerscheinkontrolle.
Vorsicht bei Werkstattbindung
Wer eine Kfz-Versicherung mit Werkstattbindung hat, verpflichtet sich, seinen Wagen im Schadensfall nur in einer vom Versicherer bestimmten Partnerwerkstatt reparieren zu lassen. Zwar spart man bei dieser Variante Versicherungsbeiträge, trotzdem ist sie in der Regel ungeeignet für Leasingfahrzeuge. Die gesetzlich vorgeschriebene zweijährige Gewährleistung des Verkäufers und die Herstellergarantie sind zwar unabhängig davon, wo der Wagen repariert wird. Mit den Kulanzleistungen des Herstellers aus, die über die Garantiezeit hinausgehen, sieht es aber anders aus.
Angebote prüfen
Nur ein Drittel aller Fuhrparkleiter holen sich Vergleichsangebote zur Reparatur ein. Besonders bei kleinen Fuhrparks, die eigentlich in der Auswahl der Werkstatt flexibler sein sollten, stehen Vergleichsangebote nicht hoch im Kurs. Dabei liegt gerade in der Prüfung der unterschiedlichen Angebote erhebliches Sparpotential.
Kulanzleistungen sichern
Für Kulanzleistungen über die Herstellergarantie hinaus müssen bisherige Reparaturen in einer Vertragswerkstatt erfolgt sein. Im Zweifelsfall können Sie sich beim Hersteller informieren, wie es um seine Garantie und um Kulanzleistungen steht, wenn Sie aufgrund Ihrer Versicherung eine andere Werkstatt aufsuchen müssen. Eine Klausel im Finanzierungsvertrag sollte auch Partnerwerkstätten Ihres Kfz-Versicherers zulassen.
Garantie mit Auflagen
Der Hersteller muss sein Garantieversprechen mit kostenloser Reparatur nur dann einlösen, wenn der Kunde die Fahrzeuge regelmäßig zur Inspektion schickt. Häufige Garantiefälle sind eine defekte Kurbelwelle, ein Motor- oder Lackschaden oder eine Störung an der Elektrik. Scheibenwischer, Räder und Reifen, Kupplungsteile und Bremsbeläge sind in der Regel von der Garantie ausgeschlossen.
Laufleistungsbegrenzungen beachten
Neben der zweijährigen Garantie sind ebenso Laufleistungsbegrenzungen bei der Bewertung von Garantien zu berücksichtigen. Fast immer ist in der Regel eine Distanz-Grenze eingezogen. Bei Tesla liegt sie bei 80.000 und bei Subaru bei 160.000 Kilometern. Die deutschen Premiummarken arbeiten während der zweijährigen Garantiezeit ohne Kilometerbegrenzung.
Anschlussgarantie schützt
Eine Anschlussgarantie bietet Schutz, wenn die gesetzliche Gewährleistungsfrist und die herstellerabhängige Neuwagengarantie abgelaufen sind. Je nach Hersteller und Angebot erstreckt sich die Anschlussgarantie auf unterschiedlich lange Zeiträume, die in der Regel zwischen zwei und in Ausnahmefällen bis zu zehn Jahren liegen. Allerdings weichen die Leistungen teilweise deutlich von denen der Neuwagengarantie ab. Für eine Anschlussgarantie spricht. Da zwei bis vierjährige Fahrzeuge einen doppelt so hohen Reparaturbedarf haben wie unter zweijährige Autos kann sich eine Anschlussgarantie lohnen.
Erfahren Sie in die dem Blogartikel „Schadensfall: So wickeln Sie Unfälle richtig ab“, welchen Ablauf Sie verfolgen sollten und dabei möglichst viel Geld sparen.
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