- Juli 29, 2020
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Deutschland ist eines der wenigen Ländern, in denen es kein Geschwindigkeitslimit auf den Autobahnen gibt. Wie schnell die Deutschen wirklich unterwegs sind, haben wir in unserer Infografik zusammengefasst.
Im Durchschnitt eher gemütlich unterwegs
Die Infografik zeigt: Den größten Anteil aller Fahrten bewegen sich Firmenwagen mit einer Geschwindigkeit von 30-50 km/h. Nur 3 % aller Fahrten werden mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h zurückgelegt. Das könnte verschiedene Gründe haben: Firmenwagenfahrer sind viel in ländlichen Gegenden oder in der Stadt unterwegs. Ein anderer Grund könnte sein, dass grundsätzlich langsamer und achtsamer gefahren wird.
Zwar gibt es kein grundsätzliches Tempolimit auf Deutschlands Straßen, trotzdem gibt es vor allem innerorts und auf Landstraßen eine Begrenzung. Wird diese nicht eingehalten, muss der Fahrer Strafe zahlen. So dürfen z. B. Pkw Fahrer außerorts auf einer Landstraße nur 100 km/h fahren. Überschreitet dieser das Limit mit bis zu 10 km/h, zahlt er bereits 20 €. Bei einer Überschreitung ab 26 km/h gibt es einen Punkt in Flensburg und ein Fahrverbot für mindestens einen Monat. Eine Übersicht der Bußgelder finden Sie im Bußgeldkatalog.
Manchmal muss es schneller gehen
Trotz den durchschnittlich eher “langsamen” Fahrten, sind 86 % aller Dienstwagenfahrer mindestens einmal pro Monat mit 110 km/h und sogar 69 % mit 130 % km/h auf den deutschen Straßen unterwegs. Ganze 31 % treten mindestens einmal mit 160 km/h auf das Pedal, jedoch nur 6 % kommen auf die 200 km/h.
Schon gewusst? Auf etwa ⅔ aller deutschen Autobahnen gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Grundsätzlich gibt es eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, diese gilt jedoch nur als eine Empfehlung. Demnach können Firmenwagenfahrer, wenn es kein vorgegebenes Limit gibt, so schnell auf den Autobahnen fahren wie sie möchten.
Infobox: In der EU gibt es kein anderes Land, dass kein Tempolimit hat. Damit steht Deutschland als einziges Land dar. Die Diskussion darum, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt werden sollte oder nicht, gibt es schon seit langer Zeit. Befürworter für ein Limit sprechen sich für mögliche positive Auswirkungen auf die Umwelt und eine Reduzierung der Unfallzahlen. Gegensprecher stützen sich auf Unfallstatistiken, die aufzeigen, dass Autounfälle hauptsächlich auf Landstraßen passieren.
2 Antworten
Ich bin gegen ein Tempolimit. Das heißt nicht, dass ich rase. Auf Autobahnen meistens nicht schneller als 150 Km/h. Aber ich möchte mir die Option behalten, dies tun zu können, wenn es die Verkehrslage zulässt. Ein gewisses Gefühl von Freiheit, das ich mir nicht nehmen lassen möchte.
Eine individuelle Freiheit, andere Verkehrsteilnehmer unnötig zu gefährden, die begrenzten Ressourcen dieser Welt zu verbrauchen und unsere Atmosphäre über Gebühr zu belasten? „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ Immanuel Kant (1724-1804)