- Dezember 15, 2020
- Lesedauer: 3 Minuten
Das Thema Nachhaltigkeit spielt vermehrt für Unternehmen eine wichtige Rolle. Die ökologischen Bemühungen und Fortschritte können in einem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht kommuniziert werden. Das stärkt nicht nur das Unternehmensimage – sondern hilft auch bei der Zielumsetzung.
CO2 Reporting mit dem Nachhaltigkeitsbericht
Es gibt Unternehmen, deren Nachhaltigkeitsengagement auch extern große Anerkennung findet. So konnte z. B. Siemens im weltweiten „Dow Jones Sustainability Index“ in zahlreichen Bereichen Bestnoten erreichen. So hat das Unternehmen sein persönliches Ziel, die eigenen weltweiten CO2-Emissionen bis 2020 zu halbieren, um vier Prozentpunkte übertroffen. Der CO2-Ausstoß reduzierte sich um rund 1,2 Millionen Tonnen CO2 gegenüber dem Jahr 2014. Für manche KMU scheint dies nur eine Randnotiz zu sein. Dabei dürften sich kleinere Unternehmen Siemens durchaus zum Vorbild nehmen. Nachhaltigkeit spielt für das Image und für die Entscheidung, ob man als Kunde einer Firma Vertrauen schenkt, eine nicht zu unterschätzende Rolle, weshalb ein Nachhaltigkeitsbericht auch für KMU sinnvoll ist.
Was steht in einem Nachhaltigkeitsbericht?
In erster Linie stellen Nachhaltigkeitsberichte die Tätigkeiten einer Organisation im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung dar. Ökonomie, Ökologie und Soziales bilden den Dreiklang eines Nachhaltigkeitsberichtes, der neben dem Geschäftsbericht ein wichtiger Bestandteil der Informationspolitik des Unternehmens darstellt. Die Außenwahrnehmung ist das eine – die Politik das andere. Seit die Europäische Kommission den „Green Deal“ verabschiedet hat, existiert ein Fahrplan für eine nachhaltige Wirtschaft in der EU, die damit bis ins Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen will. Deshalb gewinnt Nachhaltigkeit und deren Kommunikation in der Wirtschaft eine immer größere Bedeutung. Seit 2005 werden in Deutschland in einem Ranking durch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen verglichen und bewertet. Seit 2017 wiederum besteht für Unternehmen, abhängig von der Größe, bereits eine Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (vgl. §289b Abs. 1 HGB).
Gesellschaftsfaktor Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist auf allen Ebenen zu einem wichtigen gesellschaftlichen Thema geworden. Besonderes Interesse daran haben Stakeholder. Darunter fallen Personen sowie Institutionen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens direkt oder indirekt betroffen sind oder ein Interesse an diesen Aktivitäten haben. Kunden, Mitarbeiter, Handelspartner und Eigentümer zählen unter anderem zu dieser Gruppe. Stakeholder möchten über das ökologische Engagement im Unternehmen informiert werden – in einem umfassenden Nachhaltigkeitsbericht. Immer mehr Unternehmen nehmen aus diesem Grund Informationen zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie in das Reporting auf. Das hat mehrere Gründe. Besonders aber, um positive mediale Aufmerksamkeit zu erzielen, bleibt Nachhaltigkeitskommunikation ein elementarer Bestandteil der Unternehmenskommunikation.
Transparenz und Vertrauen schaffen
Rund 70 Prozent der 100 größten Unternehmen in Deutschland haben einen Nachhaltigkeitsbericht. Allerdings besteht bei der Gestaltung durchaus noch viel Spielraum. Die Unternehmen kommen den Informationspflichten bislang meist nur im Sinne von Mindestanforderungen nach. Hinsichtlich Tiefe und Variationsbreite der Informationen, die Unternehmen preisgeben, gibt es laut Institut für ökologische Wirtschaftsforschung große Unterschiede. Erkannt haben alle zumindest einen wichtigen Fakt: Durch ein transparentes Berichtswesen über ihren ökologischen Fußabdruck sowie der sozialen Verantwortung schaffen Firmen für Kunden und Geschäftspartner eine vertrauensvolle Partnerschaft.
Nachhaltigkeitsbericht: Kunden überzeugen und binden
In allen Bevölkerungsschichten – und damit auch bei den Kunden – wächst das soziale Bewusstsein. Ein glaubhaftes positives Image von Unternehmen schafft eine emotionale Bindung und wird so für Kunden attraktiv. Besonders die unter 40-Jährigen identifizieren sich mit Marken, die für sozial verantwortungsvolle Handeln stehen. Dafür informieren Unternehmen im Nachhaltigkeitsbericht beispielsweise über Umweltaspekte mithilfe verschiedener Kennzahlen, wie Treibhausemissionen, CO2-Einsparungen, Wasserverbrauch, Energieverbrauch, Abfallaufkommen und Wiederverwertungsraten. Mit einem Nachhaltigkeitsbericht lässt sich also exakt messen, wie die ökologischen Fortschritte eines Unternehmens verlaufen.
Nachhaltigkeitskodex anwenden
Um ein Gerüst für die Dokumentation zu haben, können Firmen den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) anwenden. Er ist das auf das Unternehmen zugeschnittene Instrument zur Berichterstattung, das Orientierung verleiht. Mit seinen 20 Kriterien bietet er für nachhaltiges Wirtschaften einen konkreten Leitfaden. Er lenkt den Blick auf das Wesentliche und unterstützt Firmen dabei, ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wirksamer und ehrgeiziger wahrzunehmen.
Nachhaltigkeit im Unternehmen mit einer Fuhrparksoftware fördern
Eine Fuhrparksoftware hilft dabei, die Nachhaltigkeit im Unternehmen zu fördern. Dank GPS gestützter Funktionen werden doppelte Wegstrecken vermieden. Gleichzeitig helfen Carsharing-Optionen dabei, den CO2 Ausstoß zu verringern. Der Einsatz einer Fuhrparksoftware kann so als Maßnahme und Reporting-Funktion für den Nachhaltigkeitsbericht genutzt werden.
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