Firmenwagen oder Mobilitätsbudget – Was ist die bessere Wahl?

Firmenwagen oder Mobilitätsbudget Autobahn

Immer schneller verändern sich die Mobilitätsbedürfnisse von Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Der Vergleich zwischen Firmenwagen und Mobilitätsbudget drängt in einer nachhaltig geprägten Umwelt in den Vordergrund. Doch welche Firmenwagen Alternativen bieten sich an? Wir klären über die Vor- und Nachteile beider Optionen im Jahr 2025 auf und geben praktische Tipps für die richtige Wahl.

Der Klassiker Firmenwagen im Wandel

Ein Firmenwagen vom Arbeitgeber gilt immer noch als Ziel vieler Mitarbeitenden. Schließlich darf man die hochwertigen Fahrzeuge sowohl für berufliche als auch für private Fahrten nutzen. Traditionell war der Firmenwagen ein Statussymbol und ein attraktiver Bestandteil des Vergütungspakets. Das verändert sich gerade.

Finanzielle und steuerliche Aspekte

  • Anschaffung und Unterhalt: Die Kosten für Anschaffung, Wartung, Versicherung und Kraftstoff trägt in der Regel der Arbeitgeber.
  • Steuerliche Behandlung: Die private Nutzung des Firmenwagens gilt als geldwerter Vorteil und muss versteuert werden. Üblicherweise wird hierfür die 1-Prozent-Regelung angewendet, bei der monatlich 1% des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs als zu versteuerndes Einkommen angesetzt wird. Ausnahmen bei E-Autos: Hier wird daraus die 0,5 oder sogar 0,25-Prozent-Regelung. 

Aktuelle Entwicklungen

Die Bundesregierung fördert die Elektromobilität auch im Dienstwagenbereich. So wurde eine Sonderabschreibung für Elektro-Dienstwagen eingeführt, die es Unternehmen ermöglicht, 40% der Anschaffungskosten im ersten Jahr abzuschreiben. Zudem soll der Bruttolistenpreis, bis zu dem der reduzierte Steuersatz für Elektro-Dienstwagen gilt, auf 95.000 Euro angehoben werden. 

Beispiel:

Herr Müller, Vertriebsleiter eines mittelständischen Unternehmens, erhält einen konventionellen (Benzin, Diesel) Firmenwagen mit einem Bruttolistenpreis von 50.000 Euro. Für die private Nutzung muss er monatlich 500 Euro (1% von 50.000 Euro) als geldwerten Vorteil versteuern. Hinzu kommt eine Besteuerung für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Konkret noch einmal 0,03 Prozent je Kilometer. Die restlichen Kosten für das Fahrzeug trägt der Arbeitgeber.

Nutzen Mitarbeitenden einen elektrisch betriebenen Dienstwagen, unterstützt die Bundesregierung emissionsfreie Mobilität auch steuerlich im Sinne des Klimaschutzes. Dank staatlicher Förderung für Elektrofahrzeuge wird die übliche 1-Prozent-Regelung bei der privaten Nutzung auf 0,5 % oder sogar 0,25 % reduziert. Bei beiden Varianten reduziert sich auch die Besteuerung für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.

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Mobilitätsbudget Vorteile: Mehr Flexibilität

Stellen Sie sich vor, Ihr Arbeitgeber gibt Ihnen jeden Monat einen festen Betrag, den Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen für Mobilität ausgeben können. Sei es für Bus und Bahn, ein Carsharing-Fahrzeug oder sogar ein E-Bike. Genau das steckt hinter dem Konzept des Mobilitätsbudgets. Es bietet Mitarbeitenden mehr Flexibilität im Arbeitsalltag und Unternehmen die Möglichkeit, nachhaltige Mobilitätslösungen zu fördern.

Wie funktioniert das Mobilitätsbudget?

Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitenden ein Budget zusätzlich zum Gehalt zur Verfügung – entweder über eine Guthabenkarte oder als finanziellen Zuschuss. Damit können Beschäftigte selbst entscheiden, welche Verkehrsmittel sie nutzen.

Steuern und Abrechnung für Unternehmen

Die Umsetzung eines Mobilitätsbudgets bringt steuerliche Besonderheiten mit sich. Die Art der Abrechnung und die zugelassenen Verkehrsmittel spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen müssen klären, ob das Budget als Sachbezug oder mit einer Pauschalversteuerung angesetzt wird.

Unternehmen setzen den Rahmen

Jedes Unternehmen kann selbst festlegen, welche Verkehrsmittel finanziert werden und ob auch private Fahrten erlaubt sind. Auch die Höhe des Budgets kann variieren – nicht jeder Mitarbeitende erhält automatisch denselben Betrag. Entscheidend für die Besteuerung ist, ob das Mobilitätsbudget als geldwerter Vorteil gilt oder pauschal versteuert wird.

Steuerliche Vorteile: Sachbezug oder Pauschalversteuerung

  • Bis zu 50 Euro monatlich bleiben steuerfrei, wenn das Mobilitätsbudget als Sachbezug gewährt wird (§ 8 Abs. 2 S.1 EStG).

Darüber hinaus können Unternehmen bis zu 10.000 Euro pro Jahr mit einem pauschalen Steuersatz von 30 % versteuern (§ 37b EStG).

Mobilitätsbudget-ÖPNV

Gut zu wissen: Öffentlicher Nahverkehr bleibt steuerfrei

Besonders attraktiv: Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel sind für Arbeitnehmer komplett steuerfrei (§ 3 Nr. 15 EStG). Wer also regelmäßig den ÖPNV nutzt, kann von einem Mobilitätsbudget ohne steuerliche Abzüge profitieren.

Das Mobilitätsbudget ist damit weit mehr als nur eine nette Zusatzleistung – es gibt Mitarbeitenden Freiheit in der Wahl ihrer Mobilität und hilft Unternehmen, moderne, nachhaltige Anreize zu schaffen. 

Vergleich: Firmenwagen oder Mobilitätsbudget

 

Firmenwagen

Mobilitätsbudget

Nutzung

Festes Fahrzeug für berufliche und private Fahrten

Flexibler Einsatz für verschiedene Verkehrsmittel

Steuerliche Behandlung

Versteuerung des geldwerten Vorteils (1-Prozent-Regelung)

Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel sind für Arbeitnehmer komplett steuerfrei (§ 3 Nr. 15 EStG).

Kosten für Arbeitgeber

Hohe Anschaffungs- und Unterhaltskosten

Budgethöhe frei wählbar, potenziell geringere Kosten

Flexibilität

Gering, da an ein Fahrzeug gebunden

Hoch, da verschiedene Verkehrsmittel nutzbar sind

Nachhaltigkeit

Abhängig vom Fahrzeugtyp

Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel möglich

Wann ist welche Option sinnvoll?

Firmenwagen:

  • Berufliche Anforderungen: Mitarbeiter, die regelmäßig lange Strecken oder ländliche Gebiete ohne gute öffentliche Verkehrsanbindung bereisen müssen, profitieren oft von einem Firmenwagen.
  • Repräsentation: In bestimmten Branchen dient der Firmenwagen als Statussymbol und kann für Kundenkontakte wichtig sein.

Mobilitätsbudget:

  • Städtische Mobilität: In urbanen Gebieten mit gut ausgebautem öffentlichen Nahverkehr und vielfältigen Mobilitätsangeboten ist ein Mobilitätsbudget oft praktischer.
  • Nachhaltigkeit: Unternehmen mit Fokus auf Umweltfreundlichkeit können durch ein Mobilitätsbudget die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder emissionsarmer Verkehrsmittel fördern.
  • Mitarbeiterpräferenzen: Ein flexibles Mobilitätsbudget kann auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen und somit die Zufriedenheit erhöhen.

Praktische Tipps für Unternehmen

  1. Bedarfsanalyse: Ermitteln Sie die Mobilitätsbedürfnisse Ihrer Mitarbeiter durch Umfragen oder Interviews.
  2. Pilotprojekte: Starten Sie mit einem kleinen Kreis von Mitarbeitern, um Erfahrungen mit dem Mobilitätsbudget zu sammeln.
  3. Kooperationen: Arbeiten Sie mit lokalen Verkehrsanbietern oder Mobilitätsplattformen zusammen, um attraktive Angebote für Ihre Mitarbeiter zu schaffen.
  4. Kommunikation: Informieren Sie Ihre Mitarbeiter transparent über die verfügbaren Optionen und deren Vor- und Nachteile.
  5. Flexibilität: Bieten Sie hybride Modelle an, bei denen Mitarbeiter zwischen Firmenwagen und Mobilitätsbudget wählen können.

Was ist die richtige Wahl?

Das ist so pauschal nicht zu beantworten. Wichtig ist nur, die Mobilitätsbedürfnisse aller Mitarbeitenden flexibel und nachhaltig zu gestalten. Die Wahl zwischen Firmenwagen und Mobilitätsbudget sollte stets individuell getroffen werden, basierend auf den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Mitarbeitenden.

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