Fahrzeuge einer Fuhrparkflotte unterliegen jeden Tag einer großen sowie ständigen Belastung. Wenn Unternehmen zum Beispiel Lkws im eigenen Fuhrpark unterhalten, müssen diese stets gewartet, gepflegt und auf mögliche Mängel hin überprüft werden. Auf diesen Weg wird ein hoher Sicherheitsstandard ermöglicht und dafür Sorge getragen, dass alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Um Sicherheitsüberprüfungen kommen Unternehmen sowie FuhrparkleiterInnen also nicht drumherum.
Definition von SP Prüfung von Lkws
Damit der LKW-Fuhrpark stets für den Verkehr tauglich ist und den modernen Sicherheitsstandards entspricht, müssen in gewissen Zeitabständen Überprüfungen stattfinden. Die Sicherheitsprüfung, oft auch als SP abgekürzt, ist vorgeschrieben und unabdingbar, da dieser Vorgang Mängel am Lkw überhaupt erst aufdeckt. In diesem Zusammenhang werden im Anschluss Maßnahmen ergriffen, um perspektivisch gesehen Verkehrsunfälle sowie Personenschäden zu vermeiden. Durch den täglichen Gebrauch verschleißen Teile, welche dann durch gleichwertige Komponenten ersetzt werden.
Notwendigkeit der Lkw Sicherheitsprüfung
Eine Sicherheitsprüfung (SP) dient vor allem dazu, FuhrparkleiterInnen rechtlich abzusichern und die Unversehrtheit aller FahrerInnen zu gewährleisten. Letztlich kann und darf ein Lkw, welcher beispielsweise Bestandteil einer firmeneigenen Fahrzeugflotte ist, nur im einwandfreien Zustand auf den Straßen bewegt werden. Die Sicherheitsprüfung ist im Grunde wie ein normaler TÜV, nur dass beim Erstgenannten noch einige andere Faktoren sowie Bereiche hinzukommen, welche bei Lkws gecheckt werden.
Letztlich kann eine Sicherheitsprüfung darüber entscheiden, ob es für das Unternehmen, welches einen Fuhrpark betreibt, eine Zukunft gibt oder auch nicht. Im Rahmen der angesetzten Sicherheitsstandards müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein, damit eine Prüfung dieser Art erfolgreich und zugunsten von FuhrparkleiterInnen abgeschlossen werden kann.
Die Sicherheitsprüfung soll zudem gewährleisten, schwarze Schafe in der Logistikbranche ausfindig zu machen, welche den Profit über Verkehrs- und Personensicherheit stellen. Würden keine Prüfungen der Sicherheit erfolgen, könnte jeder mit einem halb defekten Lkw am Straßenverkehr teilnehmen, was viele Unfälle und Verletzte zur Folge hätte.
So muss die Lkw Sicherheitsprüfung erfolgen
Vorwiegend Kraftfahrzeuge und Zugmaschinen sowie Lastkraftwagen beziehungsweise Sattelzüge, welche nicht schneller als 40 Kilometer pro Stunde fahren können und mehr als 7,5 Tonnen wiegen, müssen regelmäßig einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Anhänger, welche mehr als 10 Tonnen an Ladung transportieren können oder Fahrzeuge, welche mehr als acht Sitzplätze besitzen, betrifft diese Maßnahme zumeist ebenso.
Diese Ausführungen einer Fahrzeugflotte besitzen eine Untersuchungsfrist, welche sich nach dem Gewicht und der Art des Fahrzeugs richten. Anhand einer Sicherheitsprüfmarke, welche sich auf dem jeweiligen SP Schild befindet, kann jeder erkennen, wann die nächste Überprüfung stattfindet. Wenn eine Sicherheitsprüfung stattgefunden hat und der Zustand als in Ordnung befunden wurde, erhält ein Unternehmen für den entsprechenden LKW die im Alltag notwendige Prüfmarke.
Jede Prüfmarke, oft auch als Plakette bezeichnet, besitzt eine Farbe, welche sich nach das Jahr der Hauptuntersuchung richtet. Von der Form her ist diese fünfeckig gestaltet, die Spitze zeigt in Richtung des Monats, in dem die nächste Sichtung beziehungsweise Prüfung fällig ist. Bei der dieser stehen beispielsweise folgende Komponenten des Lkws im Vordergrund:
- Lenkvorrichtung
- Reifen und Räder mitsamt den Komponenten
- Bremsanlage
- Fahrwerk mit Fahrgestell und den dazugehörigen Teilen
- Schlösser und Schließanlage der Türen (automatische sowie manuelle Vorrichtungen)
Verantwortung bei der Fuhrparkleitung
Bereits seit dem Jahr 1999 ist die Sicherheitsprüfung in Deutschland Pflicht. In erster Linie müssen FuhrparkleiterInnen beziehungsweise die Verantwortlichen eines Unternehmens, welche eine Fahrzeugflotte betreiben, sich um die Sicherheitsprüfung kümmern. Sowohl die Dekra als auch TÜV als federführende Organisationen sind im Grunde die ersten Ansprechpartner, wenn es um eine bevorstehende Abnahme der Sicherheitsprüfung geht.
Diese können nur fachkundige Personen und Werkstätten in die Tat umsetzen, welche für die Durchführung einer Sicherheitsprüfung mitsamt der daraus resultierenden Abnahme zertifiziert sind. FahrzeugführerInnen, beispielsweise MitarbeiterInnen, welche den Fuhrpark nutzen, können diese Sicherheitsprüfung nicht durchführen, dafür sind sie nicht autorisiert sowie ausgebildet.
Strafen bei Missachtung der SP-Prüfung von Lkws
Lkw Sicherheitsüberprüfungen existieren nicht umsonst schon seit sehr vielen Jahren. Zum Ende des letzten Jahrtausends wollte man die Straßen sicherer machen und Lkw-FahrerInnen einen optimierten Schutz bieten. Überprüfungen dieser Art wurden also eingeführt, um einen verbindlichen Standard zu schaffen, welche weder Wettbewerbsvorteile beherbergen noch die Verkehrs-Anarchie auf den Straßen fördern sollte. Die Regeln sind hierbei ganz klar, wer gegen die Standards verstößt, soll dafür nicht noch belohnt werden.
Eine Sicherheitsüberprüfung richtet sich nach der jeweiligen Frist, wird diese nicht eingehalten, kann eine erneute Hauptuntersucht als Folge anstehen. Alle bei der Prüfung gefundenen Mängel müssen innerhalb eines Monats abgestellt sowie beseitigt werden. Erst nach diesem Vorgang wird die Prüfplakette ausgestellt. Wird eine SP Prüfung nicht durchgeführt, so muss das Fahrzeug stillgelegt werden, für den Straßenverkehr ist es dann nicht mehr tauglich. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder sowie härtere Strafen.
Zeiträume der Lkw Sicherheitsprüfung
Folgende Zeiträume gelten hierbei:
- Lkw (7,5 Tonnen – 12 Tonnen): Erste Sicherheitsüberprüfung = 3,5 Jahre nach der Erstzulassung, danach je 6 Monate nach der letzten Hauptuntersuchung.
- Lkw (mehr als 12 Tonnen): Erste Sicherheitsüberprüfung = 2,5 Jahre nach der erstmaligen Zulassung, danach je 6 Monate nach der letzten erfolgten Hauptuntersuchung.
- Kraftomnibusse (über 8 Sitzplätze): Erste Sicherheitsüberprüfung = 6 Monate nach der erstmaligen Hauptuntersuchung, die zweite SP erfolgt 6 Monate nach der zweiten Hauptuntersuchung. Im Anschluss muss die Sicherheitsüberprüfung alle 3 Monate erfolgen.
- Anhänger (bis maximal zehn Tonnen): Erste Sicherheitsüberprüfung = 2,5 Jahre nach der erstmaligen Zulassung. Die darauffolgenden SP erfolgen wiederum 6 Monate nach der jeweiligen letzten Hauptuntersuchung.
Fazit
Wer Wert auf die Sicherheit seiner Fahrzeugflotte und des Fahroersonal setzt, wird die Fristen im Rahmen der Lkw Sicherheitsüberprüfungen kennen sowie stets beachten. Klare gesetzliche Regelungen helfen dabei, keinen Prüftermin mehr zu verpassen. Auch wenn die Sicherheitsüberprüfungen von Lkws in der Regel strenger ablaufen, als normale Hauptuntersuchungen, so hat dies auch seine Gründe. Beim Check stehen viele Faktoren im Vordergrund, welche bei einer HU weniger Beachtung finden.