Fahrsicherheitstraining schützt den Fuhrpark und spart Geld

Verkehrsleitkegel auf Übungsstrecke

Im Straßenverkehr gibt es einige Situationen, die FahrerInnen im Alltag nicht üben können. Damit sie immer sicher ans Ziel kommen, bietet sich ein Fahrsicherheitstraining an. Geschult wird, wie man den Wagen auch unter schwierigen Bedingungen steuert. Hier wird ebenfalls geschult, welche Regeln sich hinter der Straßenverkehrsordnung verbergen.

Im Artikel erfahren Sie:

  1. Zweck und Bedeutung: Fahrsicherheitstraining schult FahrerInnen im richtigen Umgang mit Gefahrensituationen im Straßenverkehr. Es verbessert die Fahrkompetenz und trägt zur Verkehrssicherheit bei.

  2. Inhalte des Trainings: Das Training umfasst praktische Übungen wie Lenktechnik, Slalomfahren, Gefahren- und Zielbremsung sowie theoretische Inhalte über Fahrzeugphysik und Fahrassistenzsysteme.

  3. Vorteile für Unternehmen und FahrerInnen: Fahrsicherheitstraining reduziert die Schadenquote im Fuhrpark, senkt Versicherungskosten und trägt zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs bei. Es ist steuerlich absetzbar und kann bei einigen Versicherungen zu Rabatten führen.

Mehrwert von Fahrsicherheitstrainings

Klar, fast jeder denkt, perfekt Autofahren zu können. Falls mal etwas schiefläuft oder der Verkehr stockt sind natürlich immer die anderen Schuld. Welche Rolle das eigene Auto im Leben spielt, dokumentiert eine große Umfrage der „Auto Bild“. Ohne ein eigenes Auto könnte ich nicht leben, sagten immerhin 65,4 Prozent. Ebenso kurios ist die Aussage, dass 41,9 Prozent behaupten, sie fahren lieber mit dem Auto in die Waschstraße, als dass sie zum Friseur gehen. Das Auto ist also ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Ein Grund, warum die Sicherheit an erster Stelle stehen sollte. Auch wenn es manch routinierte AutofahrerInnen nicht hören möchten: Fahrsicherheitstraining ist nicht nur etwas für FahranfängerInnen. Nur hier lässt sich die richtige Reaktion in Gefahrensituationen trainieren – für die man im Alltag dann gerüstet ist. Und das gilt grundsätzlich für alle FahrerInnen, die beruflich unterwegs sein müssen.

Gefahrensituationen erlernen

Schon Mal eine Vollbremsung auf nasser Fahrbahn gemacht? Oder bei hoher Geschwindigkeit Slalom gefahren? Vermutlich nicht. Denn dafür gibt es im öffentlichen Raum kaum Möglichkeiten. Bei einem Fahrsicherheitstraining übt man genau diese Situationen und kann auf einem Übungsgelände auch Grenze überschreiten. Angeboten werden die Kurse über große Autoclubs wie ADAC, ACE oder AvD sowie von Dekra, Deutsche Verkehrswacht oder TÜV. Das FahrerInnentraining wird nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) durchgeführt und hat damit bei allen Anbietern einen identischen Lehrplan. Laut DVR unterstützen die meisten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ArbeitgeberInnen bei der Durchführung von Sicherheitstrainings. Durch das Fahrsicherheitstraining können sie zusätzlich sparen: Einige Versicherungsunternehmen gewähren KundenInnen Rabatte, wenn sie an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen haben.

Gefahrensituation Stop-Schild

Von Vollbremsung bis Lenktechnik

Beim Fahrtraining wird das Bewusstsein dafür geschärft, Gefahren frühzeitig zu erkennen und durch vorausschauende Fahrweise zu vermeiden. Zu den Bestandteilen eines Fahrsicherheitstrainings gehören:

  • Lenktechnik
  • Slalomfahren
  • Gefahren- und Zielbremsung
  • Kurven fahren
  • Restgeschwindigkeitsermittlung und Bremswegschätzung 
  • Ein theoretischer Teil über die Fahrzeugphysik und die Unterstützung durch Fahrhilfen wie ABS, ESP und weitere Fahrassistenzsysteme

 

Lehrer steht neben Fahrzeug beim Fahrsicherheitstraining

Fahranalyse der FahrerInnen

Im Fahrsicherheitstraining simulieren die LehrerInnen dann verschiedene Gefahrensituationen, die auch im Straßenverkehr auftreten können. Steigungen und Gefälle gehören ebenso dazu wie Wasser auf der Fahrbahn, um bei Aquaplaning und beim Ausbrechen des Fahrzeugs richtig zu handeln. Ebenso zählen sogenannte Eco-Trainings dazu, die Tipps zum energiesparenden Fahren enthalten. Dafür wird das Fahrverhalten der FahrerInnen analysiert.

Noch mehr zum Thema → Fahrstilanalyse.

Fahrsicherheitstraining ist steuerlich absetzbar

Wenn ein Unternehmen dem eigenen Personal die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining ermöglicht, darf dieses die Kosten in unbegrenzter Höhe als Betriebsausgaben verbuchen. Ob das Fahrsicherheitstraining jedoch bei den MitarbeiterInnen zu steuerpflichtigem Arbeitslohn führt, hängt vom Einzelfall ab:

  • Sofern ein direkter Bezug zur beruflichen Tätigkeit besteht – etwa bei AußendienstmitarbeiterInnen – ist das Fahrsicherheitstraining in voller Höhe steuerfrei. Hier unterstellt das Gesetz, dass das eigenbetriebliche Interesse im Vordergrund steht – ArbeitnehmerInnen also keinen persönlichen Vorteil und somit keinen Arbeitslohn erlangt.
  • Besteht dieser Bezug nicht und es besteht lediglich privates Interesse an einem Fahrsicherheitstraining, muss alles über der Freigrenze von 44 Euro pro Monat versteuert werden. In diesen Fällen kann das Unternehmen allerdings eine pauschale Steuer in Höhe von 30% übernehmen (§ 37b EstG).

Schadenquote im Fuhrpark wird durch FahrerInnentraining reduziert

Neben der Erhöhung der FahrerInnensicherheit ergeben sich auch für das Unternehmen Vorteile. So kommt nach dem Fahrsicherheitstraining seltener zu Schäden oder Unfällen an den Fahrzeugen. Sinkt die Schadenquote sinken langfristig auch die Kosten des Fuhrparks. Denn dadurch lassen sich Versicherungssummen einsparen, da diese im Flottenbereich in Teilen auf Basis der Schadenquote berechnet werden. Zusätzlich trägt das Fahrtraining zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs bei. Trotz anfänglicher Investitionen ist das Fahrsicherheitstraining also eine sinnvolle Maßnahme.

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FAQ

1. Was ist Fahrsicherheitstraining und warum ist es wichtig?

Fahrsicherheitstraining ist eine Schulung, die FahrzeugführerInnen im richtigen Umgang mit Gefahrensituationen im Straßenverkehr trainiert. Es hilft, die richtige Reaktion in Gefahrensituationen zu üben und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

2. Welche Fähigkeiten werden in einem Fahrsicherheitstraining vermittelt?

Das Training umfasst praktische Übungen wie Lenktechnik, Slalomfahren, Gefahren- und Zielbremsung, Kurvenfahren sowie theoretische Inhalte über Fahrzeugphysik und die Unterstützung durch Fahrhilfen wie ABS und ESP.

3. Wer bietet Fahrsicherheitstrainings an?

Fahrsicherheitstrainings werden von großen Autoclubs wie ADAC, ACE oder AvD sowie von Dekra, Deutsche Verkehrswacht oder TÜV angeboten. Die Trainings folgen den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

4. Können Unternehmen von Fahrsicherheitstrainings profitieren?

Ja, Unternehmen können von Fahrsicherheitstrainings profitieren, da sie die Schadenquote im Fuhrpark reduzieren und somit langfristig Kosten sparen. Einige Versicherungsunternehmen gewähren Rabatte, wenn MitarbeiterInnen an solchen Trainings teilgenommen haben.

5. Ist Fahrsicherheitstraining steuerlich absetzbar?

Ja, wenn ein Unternehmen seinen MitarbeiterInnen die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining ermöglicht, können die Kosten als Betriebsausgaben verbucht werden. Ob das Training bei den MitarbeiterInnen zu steuerpflichtigem Arbeitslohn führt, hängt vom Einzelfall ab.

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Eine Antwort

  1. Danke für den Beitrag. Die Grundlagen des Autofahrens sollte in der Fahrschule schon gelernt werden. Die meisten Fahrlehrer vermitteln gute Lerninhalte. Umso wichtiger ist es diese Basics in Fahrtrainings aufzufrischen, wenn man unsicher ist. Autofahren lernen muss geübt sein.

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