Protokoll für die jährliche Fahrerunterweisung

Die jährliche Schulung der UVV Fahrerunterweisung ist im Fuhrpark vorgeschrieben. Die Fahrerunterweisung beschäftigt sich mit dem sicheren Umgang im Straßenverkehr und muss ordnungsgemäß dokumentiert werden. Fuhrparkverantwortliche können UVV Muster zur jährlichen Sicherheitsunterweisung ausdrucken.

Hinweis: Die manuelle Dokumentation ist immer fehleranfällig. Rechtssicher sind hingegen digitale Tools, welche die Durchführung der Unterweisung automatisch dokumentieren und die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften garantieren. Sie finden dazu weiter unten mehr Infos.

Im Artikel erfahren Sie:

  1. Zweck: Jährliche Schulung zur Sicherheit im Straßenverkehr, vorgeschrieben für die Unfallverhütung.

  2. Rechtliche Anforderungen: Erforderlich gemäß Arbeitsschutzgesetz und Betriebssicherheitsverordnung, umfasst Unterweisung bei Einstellung und regelmäßige Wiederholungen.

  3. Konsequenzen bei Nichtbeachtung: Mögliche rechtliche und finanzielle Folgen für Unternehmen und Fuhrparkleiter bei Unfällen ohne dokumentierte Unterweisung.

Die Fahrerunterweisung laut Gesetzbuch

In § 12 des Arbeitsschutzgesetzes wird definiert, dass vor Inbetriebnahme von Arbeitsmitteln eine UVV Unterweisung der Mitarbeiter durchgeführt werden muss. Unter den Begriff der Arbeitsmittel fallen u. a. auch Fahrzeuge des Fuhrparks.

(1) Der Arbeitgeber hat die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfaßt Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muß an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden.

Darüber hinaus wird in § 12 der Betriebssicherheitsverordnung zur Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln eine jährliche Unterweisung festgelegt:

Jährliche Fahrerunterweisung durch Arbeitnehmer

(1) Bevor Beschäftigte Arbeitsmittel erstmalig verwenden, hat der Arbeitgeber ihnen ausreichende und angemessene Informationen anhand der Gefährdungsbeurteilung in einer für die Beschäftigten verständlichen Form und Sprache zur Verfügung zu stellen über1. vorhandene Gefährdungen bei der Verwendung von Arbeitsmitteln einschließlich damit verbundener Gefährdungen durch die Arbeitsumgebung, 2. erforderliche Schutzmaßnahmen und Verhaltensregelungen und 3. Maßnahmen bei Betriebsstörungen, Unfällen und zur Ersten Hilfe bei Notfällen.Der Arbeitgeber hat die Beschäftigten vor Aufnahme der Verwendung von Arbeitsmitteln tätigkeitsbezogen anhand der Informationen nach Satz 1 zu unterweisen. Danach hat er in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal jährlich, weitere Unterweisungen durchzuführen. Das Datum einer jeden Unterweisung und die Namen der Unterwiesenen hat er schriftlich festzuhalten.

Eine Erstunterweisung sowie die jährliche Fahrerunterweisung dienen somit in erster Linie dazu, die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten. Um die Durchführung der Unterweisung festzuhalten, kann eine Unterweisungsnachweis-Vorlage bzw.  eine Sicherheitsunterweisungs-Vorlage verwendet werden.

Konsequenzen der Missachtung

Wurde die jährliche Unterweisung des Arbeitnehmers  nicht durchgeführt und protokolliert, drohen dem Betrieb Konsequenzen. Geschieht ein Unfall, trägt die Berufsgenossenschaft gegebenenfalls die Kosten nicht. Die Unfallversicherung überträgt diese dann auf das Unternehmen. Ist der Firmenwagenfahrer verletzt, kann dieser Schadensersatzanspruch von dem Fuhrparkleiter oder Arbeitgeber verlangen. Der Fahrer argumentiert in diesem Fall, dass er keine UVV Unterweisung erhalten hat. Hinzu kommt, dass Die Unfallversicherung Bußgelder von dem Betrieb oder Fuhrparkleiter verlangen kann. 

Damit die jährliche Unterweisung der Arbeitnehmer nachgewiesen werden kann, muss ein Protokoll erstellt werden. In diesem zählt der Fuhrparkleiter die UVV Unterweisungsinhalte sowie Teilnehmer auf.  Bei einem Schadensfall ist nun einsehbar, ob der Fahrer die Schulung erhalten hat. Fuhrparkleiter können hierfür die Vorlage zur jährichen Unterweisung der Arbeitnehmer nutzen. 

Achtung: Der Arbeitgeber kann den Fuhrparkleiter zur jährlichen UVV Unterweisung der Fahrer beauftragen. Hat dieser die UVV Unterweisung nicht durchgeführt, haftet er ggf. für die Konsequenzen.

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Die UVV Sicherheitsunterweisung

Die UVV Unterweisung für Kraftfahrer betrifft den gesamten Fuhrpark eines Unternehmens und somit jeden Nutzer eines Firmenfahrzeugs. Diese Unterweisung ist Vorschrift, um zur Verkehrssicherheit über die neuesten Bestimmungen und sonstigen Regelungen immer auf dem neuesten Stand zu sein, und keine Unfälle oder rechtliche Konsequenzen für die Firma zu riskieren. Zum einen dient dies dem persönlichen Schutz, zum anderen aber auch dem Schutz des Unternehmens, denn wenn diese Unterweisung nicht stattfindet, sind eventuelle Unfälle oder sonstige Schäden durch die Berufsgenossenschaft nicht versichert. Die Fahrerunterweisung ist nach den Unfallverhütungsvorschriften vorgeschrieben und muss mindestens als jährliche Unterweisung erfolgen. Arbeitgeber oder Fuhrparkleiter müssen die Fahrer demnach in den sicheren Umgang mit den Fahrzeugen unterweisen. Wichtig bei der jährlichen UVV Unterweisung ist, dass alle möglichen Gefahren im Zusammenhang mit dem Fahrzeug aufgezeigt werden. 

Wichtigkeit der jährlichen UVV Unterweisung

Fahrerunterweisung mit Fleet Admin

Aufgrund des Aufwandes wird die jährliche UVV Unterweisung von manchen Betrieben ignoriert. Hier wird zwar Arbeit beim Verantwortlichen gespart, allerdings kann dieser und auch das Unternehmen sich durch diese Versäumnis strafbar machen. Die rechtlichen Konsequenzen bei Nichtdurchführung der UVV Fahrerunterweisung sind, wie auch bei den anderen Bestandteilen der Unfallverhütungsvorschriften, gravierend. Im schlimmsten Fall drohen auch hier hohe Geldbußen und sogar Freiheitsstrafen. Abgesehen von den rechtlichen Strafen, spielt das Sicherheitsrisiko im Fuhrpark eine Rolle. Mithilfe der UVV Unterweisung der Fahrer sollte diese Sicherheit ebenfalls optimiert und verstärkt werden.

Achtung: Neben der UVV Fahrerunterweisung müssen die Fahrer auch eine sogenannte Erstunterweisung erhalten. Der Fuhrparkleiter führt die Erstunterweisung bei der ersten Übergabe des Dienstfahrzeugs durch. Mehr dazu: Erstunterweisung der FahrerInnen.

Notwendigkeit der jährlichen UVV Fahrerunterweisung​

Die jährliche UVV Unterweisung ist ein aufwendiger Teil der Unfallverhütungsvorschriften, da sie intensiver Vorbereitung bedarf. Je nach Mitarbeiter- und Fahrzeuganzahl nimmt die UVV Unterweisung viel Arbeitszeit in Anspruch. Die jährliche Fahrerunterweisung ist jedoch eine gute Möglichkeit, die Fahrer im Bezug auf Gefahren und eigenes Fahrverhalten aufzuklären. Die Fahrerunterweisung bietet auch einen entscheidenden Vorteil: Sie kann in Gruppen absolviert werden. Aufgrund dessen kann reichlich Zeit eingespart werden und wiederholtes Fehlverhalten von Mitarbeitern im Allgemeinen angesprochen werden. Kein Mitarbeiter wird in der UVV Fahrerunterweisung  direkt mit seinem eigenen Fehlverhalten bloßgestellt, sondern lediglich in Anbetracht des Zusammenschlusses der Fehler von allen Mitarbeitern belehrt. Durch dieses Verfahren werden die Fahrer zusätzlich dazu angeregt, sich gegenseitig im Alltag auf Fehler hinzuweisen. Die Sicherheit des Fahrers steht bei der UVV Unterweisung absolut im Vordergrund. Hier kann durch die Schulung ein wichtiger Beitrag dazu beigetragen werden, dass die Mitarbeiter sicher im Verkehr agieren. Die Fahrerunterweisung hilft Ihnen demnach dabei, Gefahren zu erkennen und diese durch passende Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.

Rechtliche Vorschriften bei der Fahrerunterweisung

Die Pflicht zur Teilnahme Unterweisung ist durch vier Gesetze bzw. Verordnungen geregelt: das Arbeitsschutzgesetz, die DGUV Vorschriften 1 und 70 und die Betriebssicherheitsverordnung. Die Betriebssicherheitsverordnung schreibt jenen Teil der Unterweisung vor, der sich um die Arbeitsmittel Schutzmaßnahmen, Verhaltensmaßnahmen bei Unfällen bis hin zur Ersten Hilfe dreht. Diese Bestimmung umfasst natürlich auch die Vorbeugung von Unfällen sowie die Versicherungsfrage im Ernstfall. Gleichzeitig muss der Unterweiser einen vollständigen Katalog an Unfall gefahren und Sicherheitsmaßnahmen bereitstellen, um dessen Inhalt den zu Kursteilnehmern vermitteln. Bei diesen Unfallgefahren sind zum Beispiel alle Unfallgefahren, die durch Witterungseinflüsse wie feuchte Straßen, Glatteis, Nebel oder Hitze verursacht werden können.  Die UVV Fahrerunterweisung soll auch dazu dienen, dem Fahrer klarzumachen, dass er bei der Nutzung eines Firmenwagens hier nicht nur für sich selbst und für die Konsequenzen seines Verhaltens verantwortlich ist, sondern für das ganze Unternehmen. Außerdem wird sicherlich zur Sprache kommen, dass die Nutzung von Fahrassistenten eine gewisse Gefährdung bedeuten kann. 

Jährliche Fahrerunterweisung Infografik

Inhalte der UVV Unterweisung

Die Grundlage für die Inhalte der Fahrerunterweisung ist die DGUV Vorschrift 70 Fahrzeuge. Zusätzlich ist es empfehlenswert eine Liste mit Gefahren, die sich in dem Betrieb befinden, zu erstellen. Auf der Basis dieser Gefahrenliste ist die Erarbeitung einer Schulung möglich, in welcher der Fuhrparkleiter die Mitarbeiter informieren kann. Diese Schulung kann als Bestandteil der UVV Fahrerunterweisung im Unternehmen verwendet werden. Da die konkreten Inhalte abhängig vom Fahrzeug und seiner Nutzung sind, sollte der Arbeitgeber zuerst eine umfassende Gefährdungsbeurteilung durchführen.

Waldstraße mit Nebel

Fahrerunterweisung gemäß DGUV​

Ein Teil der Fahrerunterweisung gemäß der DGUV Vorschrift 70 der UVV sind folgende Themen:

  • Fahren bei schlechtem Wetter
  • Lenk- und Fahrzeiten
  • UVV-Fahrzeugkontrolle durch den Fahrer
  • Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs
  • Das richtige Verhalten bei einem Unfall
  • Der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol und Medikamenten
  • Sicheres Fahrverhalten
  • Ladungssicherung
  • Ablenkung am Steuer
  • Der verantwortungsvolle Umgang mit Fahrassistenten

Als Hilfestellung bei der Erarbeitung dieser Liste kann die Gebrauchsanleitung des Autos herangezogen werden. Viele der dort aufgelisteten Punkte sind Teil der UVV Unterweisung.

Was muss der Fahrer im Rahmen der UVV Unterweisung noch tun?

Die Reifen sind auf jeden Fall zu überprüfen, vor allem im Winter. Kurzum: Der Fahrer hat sein Kraftfahrzeug durchzuchecken, ob dort irgendwelche Mängel vorhanden sind, die zu Unfällen führen können. Zudem werden bei der Unterweisung Unfälle simuliert, um den Teilnehmern den richtigen Umgang und das adäquate Verhalten bei Unfällen beizubringen. Auch das vorsichtige Fahren, das sichere Lagern von wichtigen Gegenständen im Auto während der Fahrt sowie der Schutz vor Ablenkung werden bei der UVV Unterweisung für Kraftfahrer vermittelt.

Jährliche UVV Unterweisung Vorlagen

Um die jährliche Fahrerunterweisung richtig zu dokumentieren, gibt es Unterweisungsnachweis Vorlagen. Solche Vordrucke zur Unterweisung sind jedoch nicht die beste Option für den Fuhrpark. Zwar sind die UVV Unterweisungs Vorlagen oft an die Vorgaben der DGUV angelehnt. Doch müssen Fuhrparkverantwortliche trotzdem das Fachwissen haben, welche Punkte abgefragt werden müssen. Um die jährliche UVV Unterweisung rechtssicher zu dokumentieren, sollten digitale Tools eingesetzt werden. Diese entlasten die Fuhrparkleitung, denn geschieht die Einweisung per Online Schulung der FahrerInnen. Das Fahrpersonal wird automatisch an die nächste jährliche Unterweisung erinnert und kann diese flexibel durchführen. Die Fuhrparkverantwortlichen erhalten die Dokumentation der bestanden Prüfung. Alle weiteren Funktionen, erfahren Sie in unserer unverbindlichen Beratung. 

Herausforderungen der jährlichen UVV Unterweisung in der Praxis

Beide Verfahren können auch eine Herausforderung für den Unterweiser sein. Sind zum Beispiel bei einer manuellen Unterweisung Teilnehmer abwesend, bedeutet dies einen erhöhten Zeitaufwand, da der Kursus für die betreffenden Personen wiederholt werden muss. Bei der digitalen Unterweisung können Stresssituationen durch technische Fehler am Endgerät, bei Internetstörungen oder auf der Webseite auftreten.

Durchführungsmöglichkeiten der UVV Unterweisung​

Die UVV Unterweisung kann dabei auf zwei Arten durchgeführt werden – auf die manuelle und auf die digitale Art. Die manuelle Art ist ein Präsenzkurs, bei dem mit abschließendem Test das Wissen der Teilnehmer über die Verordnung und über die Bestimmungen über sicheres Fahren überprüfen muss. Diese Präsenzveranstaltung ist Pflicht. An dieser Unterweisung müssen alle Fahrer eines Firmenfahrzeugs teilnehmen, und bei Verhinderung oder Krankheit die Teilnahme an der Unterweisung nachholen, es sei denn, man entscheidet sich für die digitale Unterweisung. Diese ist eine Art Onlinekurs, zu dem man sich registriert und an dem man durch das Abschließen verschiedener Module teilnimmt. 

Vor- und Nachteile der manuellen jährlichen UVV Unterweisung

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Die Unterweisung muss durch einen Fuhrparkmanager oder ähnliches durchgeführt werden, auf jeden Fall durch eine dafür kompetente Person. Dies ist im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes vorgeschrieben. Die Unterweisung ist auf die Bedingung am Arbeitsplatz den Qualifikationen und dem Fachwissen des Arbeitnehmers abzustimmen. 

UVV Unterweisung am Laptop

Vorteile - digital:

  • Von zu Hause erreichbar, daher kein Abwesenheitsproblem
  • Informationen und Lehrstoff sind auf dem neuesten Stand
  • Webseitentool ist preiswerter als Präsenzveranstaltung

Nachteile - digital:

  • das Lernen erfolgt unter Umständen ohne Kontrolle weniger gewissenhaft
  • nur Theorie und unpersönlich, kein Nachfragen möglich

Vorteile - manuell:

  • Präsenzveranstaltung mit Wissenstest
  • direkte Erläuterungen von Sicherheitsvorschriften vor Ort

Nachteile - manuell:

  • eventuelle Abwesenheit von Teilnehmern
  • höhere Kosten für das Unternehmen
  • Vor- und Nachteile einer digitalen jährlichen UVV Unterweisung
eine Schulung für die die jährliche Fahrerunterweisung

Egal ob manuell oder digital: Fahrerunterweisung muss Kriterien erfüllen

 Es gilt zu beachten: Während der UVV Unterweisung müssen die Mitarbeiter dem Unterweisenden Rückfragen stellen können. Es reicht demnach nicht aus, den Fahrern einmal im Jahr ein Video zu präsentieren. Außerdem muss der Verantwortliche überprüfen, ob die unterwiesenen Mitarbeiter die Inhalte verstanden haben. Hilfreich ist dabei ein Fragebogen für die Fahrer. Der Verantwortliche muss die jährliche Unterweisung jedes Fahrers dokumentieren, um sich rechtlich abzusichern.

Wichtig: Neben der Erstunterweisung und der jährlichen Schulung kann es nötig sein, das Wissen von einzelnen Fahrern zwischendurch aufzufrischen. Das ist im Besonderen nach einem Unfall nötig, aber auch, wenn Sie den Fahrstil als unsicher oder gefährlich einstufen würden. Nötig wird das natürlich auch, wenn UVV Richtlinien nicht eingehalten werden.

Gründe für eine jährliche UVV Fahrerunterweisung

Ein einfacher Grund für eine neue UVV Unterweisung kann beispielsweise in einem Fahrzeugwechsel begründet sein. Aber auch die Einstellung neuer Mitarbeitenden oder Versetzungen können eine Fahrerunterweisung nach UVV notwendig machen. Durch die Änderung des Beschäftigungsfeldes beispielsweise vom Innen- in den Außendienst, kommt dann zukünftig die Nutzung eines Fahrzeugs aus dem Fuhrpark in Betracht, sodass eine Unterweisung notwendig wird. Hier kann das Unterweisung Firmenfahrzeuge Muster PDF unterstützen.

Eine UVV-Unterweisung sollte auch dann durchgeführt werden, wenn FahrerInnen neue Fahrzeuge zugeteilt werden oder Unklarheiten durch häufige Rückfragen identifiziert werden. Besonders wichtig ist eine erneute Fahrerbelehrung auch im Falle eines Unfalls.

Die UVV Unterweisung ist dabei immer zu protokollieren. Ein sehr gutes Tool hierfür ist das Unterweisung Firmenfahrzeuge Muster PDF. Anhand dessen kann jeder einzelne Punkt bei der UVV Fahrerunterweisung schnell durchgegangen werden, ohne dass ein wesentlicher Punkt vergessen wird. So wird allen gesetzlichen Vorgaben entsprochen.

Gründe Fahrerunterweisung

FAQ zur jährlichen Unterweisung für Firmenfahrzeuge

1. Wie häufig muss die jährliche UVV Unterweisung erfolgen?

Die UVV Unterweisung beim Dienstwagen muss immer vor dem ersten Gebrauch des jeweils genutzten Fahrzeugs erfolgen. Hierbei wird die Fahrerunterweisung am Dienstwagen durchgeführt. Im Anschluss an die Erstunterweisung am Fahrzeug erfolgen die weiteren Unterweisungen einmal pro Jahr. Hierdurch soll erreicht werden, dass das Wissen entsprechend aufgefrischt werden. Zur Beweissicherung wird die spezielle Unterweisung am Fahrzeug schriftlich dokumentiert. Das hängt damit zusammen, dass die Unterweisung am Dienstwagen pflichtig ist. Wird die Unterweisung der Firmenfahrzeuge nicht durchgeführt, können Bußgelder verhängt werden. Ein Fahrzeugverwalter ist per Gesetz dazu verpflichtet, eine Einweisung am Fahrzeug vorzunehmen.

2. Welche Themen müssen dabei behandelt werden?

Die jährliche Unterweisung der Kraftfahrer beinhaltet zunächst die Kontrolle der Gültigkeit der Fahrerlaubnis. Für jedes einzelne Fahrzeug muss dann eine Einweisung zur Technik und zur Ausstattung des Fahrzeugs erfolgen. Darüber hinaus erfolgen Hinweise auf mögliche Gefahren, die eventuell beim Fahrzeug vorhanden sein können. Die Fahrerunterweisung am Dienstwagen sieht zudem vor, dass auf die Verantwortlichkeit einer betriebssicheren Führung des Fahrzeugs bei der Unterweisung hingewiesen werden muss.

3. Welche Gesetze gelten bei der Unterweisung?

Wesentliche gesetzliche Grundlagen für die Unterweisung finden sich in den Unfallverhütungsvorschriften, dem Arbeitsschutzgesetz und der Betriebssicherheitsverordnung.

Erstunterweisung wird durchgeführt.

4. Wer im Unternehmen muss die Unterweisung durchführen?

Die UVV Unterweisung am Dienstwagen wird oftmals von der Fuhrparkleitung durchgeführt. Erforderlich ist, dass die Unterweisung von fachkundigem Personal vorgenommen wird. Hierzu ist eine umfassende Fahrerfahrung erforderlich. Je spezieller ein Fahrzeug ist, wie beispielsweise ein Lkw, um so wichtiger ist die Qualifikation, da auf spezielle Kenntnisse und praktische Erfahrungen abzustellen ist.

5. Warum muss die Unterweisung der Firmenfahrzeuge dokumentiert werden?

Wenn die Unterweisung dokumentiert wird, liegt ein lückenloser Beweis dafür vor, dass alle Vorkehrungen und Voraussetzungen der gesetzlichen Grundlagen im Sinne der UVV Unterweisung Dienstwagen erfüllt worden sind. Muss diese Tatsache einmal bewiesen werden, genügt die Vorlage der Dokumentation. Hierin sind alle behandelten Themenbereiche der stattgefundenen Unterweisung aufgeführt.

6. In welcher Form muss die Dokumentation erfolgen?

Üblicherweise wird die jährliche Unterweisung Kraftfahrer schriftlich protokolliert. Dieses Unterweisungsprotokoll wird dann im Nachgang archiviert und dient im Beweisfall als Vorlage, dass alle gesetzlichen Vorschriften hierzu ordnungsgemäß eingehalten wurden.

7. Was passiert, wenn die UVV Unterweisung am Dienstwagen nicht durchgeführt wird?

Dadurch, dass das Unterlassen der Unterweisung gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 26 BetrSichV eine Ordnungswidrigkeit ist, droht eine entsprechendes Ordnungsgeld. Gemäß § 26 Nr. 2 ArbSchG stellt die Unterlassung der Einweisung darüber hinaus eine Straftat dar. Somit kann gemäß § 25 Abs. 2 ArbSchG bei unterlassener Ersteinweisung eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 5000 Euro verhängt werden.

8. Wann sind kürzere Unterweisungsintervalle der jährlichen Fahrerunterweisung nach UVV sinnvoll?​

Die üblichen Unterweisungsintervalle für eine UVV Unterweisung sollten regelmäßig erfolgen. Als grober Richtwert wird hier immer von einer jährlichen Unterweisung und Überprüfung ausgegangen. Allerdings kann es sich auch ergeben, dass die jährlichen Intervalle unterbrochen werden müssen. Dann wird eine unterjährige UVV-Unterweisung erforderlich. Die Gründe für eine Intervallverkürzung sind vielfältig.

Interview

Experteninterview mit LapID zur UVV Fahrerunterweisung

Das Unternehmen LapID ist Spezialist auf dem Gebiet der UVV Fahrerunterweisung und Führerscheinkontrolle. Als Anbieter der digitalen Fahrerunterweisung, kennt es sich mit den UVV Richtlinien genaustens aus. 

In einem Interview mit dem Sales Consultant Carsten Stemmler haben wir die Richtlinien einmal genauer betrachtet.

Sales Consultant Carsten Stemmler
Sales Consultant Carsten Stemmler von LapID
Warum ist die UVV Fahrerunterweisung im Fuhrpark wichtig?

Die Durchführung der UVV Fahrerunterweisung im Fuhrpark ist eine Pflicht, die durch das Arbeitsschutzgesetz (§ 25 ArbSchG i. V. m. § 22 Abs. 1 Nr. 26 BetrSichV), die DGUV Vorschrift 70 und die Betriebssicherheitsverordnung geregelt wird. Bei Missachtung der Pflicht drohen dem Arbeitgeber rechtliche Konsequenzen.

Mitarbeiter müssen im Rahmen dieser Vorschriften während der Arbeitszeit im Umgang mit Arbeitsmitteln ausreichend aufgeklärt werden. Dabei geht es um Sicherheitsvorkehrungen zur Vermeidung von Gefahrenlagen und um den Gesundheitsschutz. Das geschieht im Rahmen regelmäßiger Sicherheitsunterweisungen.

Auch ein Fahrzeug stellt im Sinne dieser Vorgaben ein Arbeitsmittel dar, dessen Nutzer regelmäßig im richtigen Umgang mit dem Fahrzeug unterwiesen werden müssen. Das erfolgt im Rahmen der Fahrerunterweisung nach UVV. Bei der UVV Unterweisung geht es also darum, dass die Mitarbeiter sicher im Straßenverkehr unterwegs sind und wissen, was in Gefahrensituationen zu tun ist.

Was passiert, wenn Fahrer nicht unterwiesen wurden? Wer haftet in dem Fall für einen entstandenen Unfall?

Führt der Arbeitgeber die UVV Fahrerunterweisung nicht ordnungsgemäß durch oder kann nicht nachweisen, dass er die Fahrerunterweisung regelmäßig durchgeführt hat, haftet er für den entstandenen Unfall. Die gesetzliche Unfallversicherung kommt dann nicht für die Schäden auf oder verlangt nach der Schadenabwicklung eine Rückzahlung von bereits geleisteten Zahlungen. 

Missachtet der Arbeitgeber die Vorgaben zur UVV Fahrerunterweisung aus § 35 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 DGUV Vorschrift 70 vorsätzlich, kann auch die Berufsgenossenschaft Rückzahlungen fordern. Die Geschäftsführung muss bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit zudem mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen (§ 209 Abs. 3 SGB VII). Das gilt auch für den Fuhrparkleiter, wenn ihm die Pflicht zur Durchführung der Fahrerunterweisung nach UVV übertragen worden ist.

Damit nicht genug, es droht dem Unternehmen eine Strafe von bis zu einer Million Euro bei Verletzung der Auswahl- und Aufsichtspflicht. Das bedeutet, dass die Geschäftsleitung die Aufgabe zur UVV Fahrerunterweisung einer Person im Unternehmen übertragen hat, die dafür fachlich oder persönlich nicht geeignet ist oder die Beauftragung nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden ist.

Wie schützt die UVV Unterweisung die Fahrer im Alltag?
Jährliche Unterweisung

Viele Fahrer sind täglich im Straßenverkehr unterwegs und verfügen über jahrelange Erfahrung. Die Routine gibt ihnen Sicherheit. Bei der UVV Fahrerunterweisung werden viele Themen bearbeitet, die Fahrer bereits aus ihrer Fahrschulzeit kennen. Die Fahrschulzeit liegt allerdings bei vielen Fahrern schon weit zurück und gerade bei Ausnahmesituationen wie einem Verkehrsunfall wissen sie vielleicht nicht, wie sie sich richtig verhalten müssen. Die Fahrer frischen bei der jährlichen UVV Unterweisung also ihr Wissen rund um den Straßenverkehr auf. Das macht für sie den Alltag auf den Straßen etwas sicherer, schützt sie vor möglichen Gefahren, lässt sie das eigene Fahrverhalten reflektieren und sensibilisiert sie für eine passive Fahrweise.

Wie profitiert das Unternehmen von einer regelmäßigen und jährlichen Unterweisung?

Wird die UVV Unterweisung ordnungsgemäß und regelmäßig durchgeführt, kommt das Unternehmen seiner Pflicht nach und ist im Schadenfall rechtlich abgesichert. Eine sorgfältige und ordnungsgemäße Dokumentation der Unterweisungen ist hierfür Voraussetzung. Kann das Unternehmen die Durchführung der UVV Fahrerunterweisung nachweisen, bleiben rechtlichen Konsequenzen wie Geldstrafen, eine Haftstrafe oder Zivilprozesse aus. 

Mit der UVV Unterweisung und Dokumentation stellt das Fuhrparkmanagement sicher, dass der Fahrer Kenntnisse über das Arbeitsmittel Dienstwagen erlangt hat. Somit kommt das Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach.

Welche Punkte vergessen oder machen Laien oft falsch?

Oftmals unterschätzt die Geschäftsführung oder der Fuhrparkverantwortliche den Aufwand, der für die Erstellung der Lerninhalte aufgebracht werden muss. Auch die Organisation der UVV Fahrerunterweisung ist oftmals aufwendiger, als man denkt. Wenn dafür kein elektronisches System genutzt wird, muss der Fuhrparkleiter einen Termin für die jährliche Unterweisung finden, alle Fahrer benachrichtigen, die Anwesenheit vor Ort nachhalten und unter Umständen Ersatztermine finden. 

Ein weit verbreiteter Irrtum ist zudem, dass es sich bei der Fahrzeugeinweisung und der UVV Unterweisung um ein und dasselbe handelt. Die Fahrzeugeinweisung ist von der Berufsgenossenschaft vorgeschrieben und muss vor der allerersten Fahrt mit dem Firmenwagen durchgeführt werden. Dabei wird der Fahrer mit der Technik des Fahrzeugs vertraut gemacht. Die kann je nach Fahrzeugfabrikat variieren. Die Ersteinweisung übernimmt oftmals ein externer Dienstleister oder das Autohaus. Bei der UVV Fahrerunterweisung hingegen steht der allgemeine Umgang mit dem Fahrzeug im Straßenverkehr im Vordergrund. Sie ist nach berufsgenossenschaftlichen Bestimmungen eine mindestens jährliche Unterweisung (§ 4 Abs. 1 DGUV Vorschrift 1) und wird unabhängig von der Ersteinweisung durchgeführt.

Welche Tipps würden Sie Fuhrparkleitern geben, um die UVV Fahrerunterweisung korrekt durchzuführen?

Hilfreich ist sicherlich, wenn Fuhrparkverantwortliche Rahmenbedingungen im Blick behalten und auf Veränderungen reagieren. Je mehr Fahrer und Fahrzeuge an unterschiedlichen Standorten umso mehr Organisationsaufwand hat das Fuhrparkmanagement mit der UVV Fahrerunterweisung. Besonders, wenn die Fahrer nicht alle am selben Standort arbeiten, kann die Einführung einer elektronischen UVV Unterweisung lohnend sein. 

Am einfachsten ist, wenn Fuhrparkverantwortliche dafür verschiedene Anbieter am Markt testen und schauen, welche Lösung am besten zu ihrem Fuhrpark passt. Wichtig dabei ist, dass die UVV Unterweisungen rechtssicher dokumentiert und archiviert werden können. Auch der Umgang mit persönlichen Daten sollte bei jeder Lösung genau geprüft werden.

Unterweisung Kraftfahrer
Welchen Vorteil hat die Unterweisung per Online-Tool?

Die größten Vorteile der UVV Fahrerunterweisung per Online-Tool sind die Orts- und Zeitunabhängigkeit. Mitarbeiter und Referent müssen sich also nicht persönlich an einem Ort treffen, um dort die UVV Unterweisung abzuhalten. Das spart sowohl Zeit bei der Organisation als auch Kosten für die Räumlichkeiten und die Anfahrt der Beteiligten. 

Ein weiterer großer Vorteil für Fuhrparkverantwortliche ist, dass sie sich die Lerninhalte der Fahrerunterweisung nach UVV nicht selbst zusammenstellen müssen. Das übernimmt in der Regel der Anbieter der Unterweisung. 

Online-Unterweisungen sind zudem meist in kurze Lernkapitel unterteilt, die je nach individuellem Lerntempo und Zeit des Fahrers bearbeitet werden können. Wenn der Fahrer nicht alle Kapitel an einem Stück schafft, kann er die restlichen Kapitel zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Das geht bei einer UVV Unterweisung als Präsenzveranstaltung nicht.

Gibt es noch weitere Maßnahmen, die Fuhrparkleiter im Fuhrpark umsetzen sollten, um die Fahrer vor Gefahren zu schützen?
Bei der UVV Fahrerunterweisung gilt es Besonderheiten bzgl. E-Autos zu beachten.

Unerlässlich für die UVV Fahrerunterweisung ist, dass zuvor eine Gefährdungsbeurteilung für die Firmenfahrzeuge durchgeführt worden ist. Fahrzeuge sind Arbeitsmittel und als solche müssen sie verkehrs- und betriebssicher sein. Je nach Fahrzeugtyp und Einsatzzweck gibt es unterschiedliche Gefährdungen, die mit unterschiedlichen Schutzmaßnahmen verhindert werden müssen. Demnach ist eine fahrzeugbezogene Gefährdungsbeurteilung notwendig, um überhaupt die Inhalte – und deren Besonderheiten – für die UVV Fahrerunterweisung zu ermitteln (z. B. bei Elektrofahrzeugen oder Transportern). 

In dem Zusammenhang sollte auch geprüft werden, ob neben der eigentlichen Fahrerunterweisung zusätzliche Informationen für die Fahrer bereitgestellt müssen. Das Thema Ladungssicherung beispielsweise erfordert meist eine umfangreichere UVV Unterweisung, die eine allgemeine Fahrerunterweisung unter Umständen nicht abdeckt. 

Neben der Erstellung der Inhalte sollten Fuhrparkverantwortliche ihren Fahrern auch jederzeit die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und über Unklarheiten zu sprechen Es ist wichtig, dass das Fuhrparkmanagement seine Fahrer über Abläufe und Prozesse im Fuhrpark informiert. Das schafft Vertrauen und verhindert, dass Missverständnisse entstehen.

Webinar zur jährlichen UVV Unterweisung

In unserem Webinar zur jährlichen Fahrerunterweisung erklärt Ihnen unsere Fuhrparkexpertin, warum die Durchführung der jährlichen UVV-Unterweisung essenziell ist. Außerdem erfahren Sie, was es dabei zu beachten gilt.

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