- Februar 21, 2023
- Lesedauer: 3 Minuten
Das Arbeitszeitnachweise im Handwerk eingesetzt werden, sind Gang und Gäbe. HandwerkerInnen drängen ihre AuftraggeberInnen bei größeren Projekten regelmäßig zur Unterschrift der Nachweise. Alle Details und weitere Hinweise zu den Stundenzetteln im Handwerk werden hier näher erörtert.
Ist ein Stundenzettel im Handwerk Pflicht?
Durch ein Urteil des BAG 2022 wurde die Erfassung der Arbeitszeit im Handwerk zur Pflicht. Zeiten, in denen Arbeitsleistungen von Personal erbracht werden oder Leistungsfähigkeit zur Verfügung gestellt wird, muss erfasst werden. Diese Zeiterfassung ergibt sich laut BAG für ArbeitgeberInnen direkt aus § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG. Wie diese Arbeitszeiterfassung von dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin durchgeführt wird, obliegt diesen. Üblich sind beispielsweise Stundennachweise, die sich die Arbeitskräfte von den ArbeitgeberInnen für geleistete Arbeit gegenzeichnen lassen. Bereits 2019 hat der EuGH bereits entschieden, dass alle EU-Mitgliedsstaaten eine Dokumentation zur Arbeitszeiterfassung zu führen haben. Hierbei wurde festgelegt, dass die Arbeitszeiterfassung objektiv, zugänglich und verlässlich sein soll. Eine Gesetzesänderung erfolgte hierzu nicht. Nun hat das BAG mit seiner Entscheidung den Arbeitszeitnachweis zur Pflicht gemacht.
Mit Stundenzettel im Handwerk zur glücklichen Kundschaft
Darüber hinaus sind Handwerksbetriebe ohnehin selbst daran interessiert, einen Stundenzettel als Beweis für geleistete Arbeit vorzuhalten. Hierdurch können letztlich Streitigkeiten mit AuftraggeberInnen bei der Abrechnung schnell im Keim erstickt werden, wenn eine klare Dokumentation vorgelegt werden kann, wann welche Leistungen erbracht wurden. Die Betriebe sichern sich mit einem Stundenzettel im Handwerk ab und schaffen gleichzeitig Transparenz im Hinblick auf geleistete Arbeit ihren AuftraggeberInnen gegenüber. Aus einer ordentlichen Dokumentation geht
deutlich hervor, welche Arbeitskräfte zu welchem Zeitpunkt mit welchen Tätigkeiten befasst waren. Eine entsprechende Stundenzettel Handwerker Vorlage erleichtert dabei die Dokumentation deutlich. Möglich ist auch, das ein digitaler Stundenzettel im Handwerk verwendet wird, damit es keine unnötige Zettelwirtschaft gibt, die noch zusätzlich Ablegearbeiten im Büro hervorrufen. Digitalisiert liegen alle Daten und Zeiten per Knopfdruck jederzeit vor und können als Beweis dienen.
Handwerksstunden richtig abrechnen
Wenn nichts besonderes zwischen Handwerksbetrieb und AuftraggeberIn vereinbart wurde, dann genügt die Zusammenfassung der täglichen Arbeitszeit vollkommen. Unterschreiben die AuftraggeberInnen die vorgelegten Stundenzettel im Handwerk, dann gelten diese aufgeführten Stunden zunächst einmal im Anscheinsbeweis als genehmigt und müssen auch bezahlt werden. Ist der Stundenlohn nicht ausdrücklich zwischen den Parteien vereinbart worden, so gilt der ortsübliche Stundensatz nach § 15 VOB/B.
Wie schreibt man Stundenzettel im Handwerk richtig?
Eine Stundenzettel Vorlage im Handwerk muss an jedem Werktag oder wöchentlich bei den AuftraggeberInnen vorgelegt werden, wenn es keine andere Vereinbarung zwischen dem Handwerksbetrieb und den AuftraggeberInnen gibt. Dabei haben die AuftraggeberInnen durchaus ein Prüfungsrecht der Daten. Letztlich sichert sich auch ein Handwerksbetrieb dadurch ab, wenn der Auftraggeber den eingereichten Stundenzettel prüft. Hierdurch sind spätere Einwendungen bei der Abrechnung für die AuftraggeberInnen rechtlich nur noch sehr schwer möglich, wenn der Stundenzettel einmal nach Prüfung und Unterschrift genehmigt wurde. Für die Prüfung des Stundenzettels haben die AuftraggeberInnen häufig sechs Werktage Zeit. Innerhalb dieser Frist haben die AuftraggeberInnen die Möglichkeit, Einwendungen gegen den Inhalt des Stundenzettels geltend zu machen. Eventuelle Einwendungen können sie direkt auf dem Stundenzettel oder aber auch in einem gesonderten Schreiben vermerken.
Inhaltlich dient der Stundenzettel als Dokumentation hinsichtlich der geleisteten Arbeitszeit und auch im Hinblick auf Materialverbrauch, Geräte- und Maschineneinsatz, Kosten für den Transport oder auch Kosten für Entsorgung und dergleichen. Um hierbei eine ordnungsgemäße Dokumentation zu erreichen, müssen die Arbeitszeiten der Tätigkeiten entsprechend erfasst werden. Hierzu wird die Anfangszeit und das Arbeitsende täglich dokumentiert. Darüber hinaus muss eine gesonderte Aufstellung im Handwerk für den Einsatz und den exakten Verbrauch von Materialien erfolgen, sofern es keine anderweitige, wie beispielsweise pauschale Regelung, zwischen den Parteien gibt. Auch der Einsatz von mitgeführten Geräten und Maschinen wird in die Endabrechnung einbezogen, wenn es nicht anders vereinbart wurde. Zur Dokumentation gehören diese Einsätze dann ebenfalls auf die Nachweise, um hinterher eine ordnungsgemäße Rechnungsprüfung der Endabrechnung ermöglichen zu können. Fallen Kosten für Transporte im Zusammenhang mit dem Auftrag an, dann müssen diese ebenfalls entsprechend dokumentiert werden. Dies gilt auch für Entsorgungsarbeiten und Transporte hierzu.
Fazit: Stundenzettel Vorlagen im Handwerk nutzen
Eine Arbeitszeiterfassung erlaubt für alle Beteiligten im Handwerk und auch auf Seite der AuftraggeberInnen eine sehr gute Transparenz. Gleichzeitig soll durch die Erfassung der Zeiten eine Schwarzarbeit im Handwerk bekämpft werden, sodass hier auch noch weitere Aspekte für dieses sinnvolle Regelungsinstrument sprechen. Damit die Erfassung auch gelingt, sollten alle Details rund um einen Auftrag, soweit vereinbart, auf dem Stundenzettel mit aufgenommen werden. Hierzu gehören neben den geleisteten Arbeitsstunden auch der Verbrauch von Material, Einsatz von Geräten und Maschinen und Transportkosten. Hierdurch schafft das Handwerk eine optimale Transparenz für die Kundschaft, die dann dank der vorliegenden Nachweise eine gute Möglichkeit hat, die Endabrechnung zum Auftrag optimal prüfen zu können.
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