- Oktober 26, 2019
- Lesedauer: 4 Minuten
Winterliches Wetter macht die Straßen zur Rutschpartie und es ist Zeit die Firmenwagen gegen die Kälte zu wappnen. Egal ob das eigene Fahrzeug oder gleich ein ganzer Fuhrpark — jedes Gefährt, das auch bei kälteren Temperaturen auf den Straßen unterwegs ist, muss zunächst auf Wintertauglichkeit geprüft werden. Mit diesen Tipps bringen Sie ihren Fuhrpark durch den Winter:
Die 11 Tipps für mehr Sicherheit
1. Winterreifen
Ein wintertaugliches Fahrzeug muss mit Winterreifen ausgestattet werden. Bei einem Neukauf sollte auf das “Alpine”-Symbol geachtet werden. Entscheiden Sie sich dafür, die alten Winterreifen doch noch einmal auszuführen, ist es dringend notwendig die Profiltiefe zu prüfen. Eine Profiltiefe von weniger als 4mm ist nur noch bedingt für den frostigen Straßenverkehr tauglich. Zudem sind Winterreifen, die älter als 10 Jahre sind, grundsätzlich nicht empfehlenswert.
2. Schneeketten
Sie oder Ihre MitarbeiterInnen sind im Mittelgebirge oder Alpenraum unterwegs? In diesem Fall sind Schneeketten eine unverzichtbare Ergänzung.
3. Gummidichtungen
Gummidichtungen – beispielsweise an Karosserie, Türen und Kofferraum – können bei mangelnder Pflege schnell brüchig werden. Durch Frost und Kälte können Schäden entstehen. Damit alle Zwischenräume weiterhin optimal abgedichtet sind, ist es wichtig, die Dichtungen regelmäßig zu pflegen. Achten Sie dabei unbedingt auf die Anweisungen auf dem Pflegeprodukt.
4. Die Autobatterie
Die Autobatterie ist besonders kälteempfindlich. Der Akku sollte vor Wintereinbruch geprüft und gegebenenfalls aufgeladen oder ausgetauscht werden. Bei Kurzstrecken wird die Autobatterie besonders stark in Anspruch genommen. Achten Sie darauf, nur die wirklich notwendigen Stromquellen im Auto einzuschalten – also bei einer sehr kurzen Strecke, die Heizung auch mal auszulassen.
5. Motoröl
Der Ölcheck sollte im Winter besonders gründlich erfolgen. Mit sinkenden Temperaturen kann es zu höheren Drehzahlen kommen. Aufgrund dessen steigt der Ölverbrauch an.
6. Kühlanlage
Ein weiterer sinnvoller Tipp für die Autofahrt im Winter betrifft die Kühlanlage. Sie benötigt vor den Kälteperioden besondere Pflege. Es empfiehlt sich ein Frostschutzmittel anzuwenden, sonst droht ein Motorschaden.
7. Scheibenwischanlage
Mit dem Winter kommen meist erst einmal Regen und Nässe. Umso wichtiger ist dann, dass die Scheibenwischanlage einwandfrei funktioniert. Die Reinigungsflüssigkeit sollte aufgefüllt und mit Frostschutzmittel ergänzt werden. Eine Nachfüllflasche im Gepäck ist empfehlenswert.
8. Beleuchtungsanlage
Auch das Licht ist nun nötiger denn je. Der Winter ist nicht umsonst die dunkelste Jahreszeit. Bevor sie im Dunkeln tappen, lohnt es sich, die Beleuchtungsanlage noch einmal ausgiebig zu checken.
9. Bremsen
Aquaplaning und Eis machen die Straßen zur Rutschbahn. Die Bremsen sollten insbesondere im Winter überprüft und im besten Fall von ExpertInnen getestet werden.
10. Tipps für die FahrerInnen
Jetzt kann es losgehen! Einige Tipps sind jedoch auch noch vor oder während der Autofahrt im Winter zu beachten. Vor dem Losfahren sollte das Auto vollständig von Eis und Schnee befreit sein: Also am besten das Dach abkehren und die Scheibe mit dem Eiskratzer freikratzen. Den Motor sollten Sie nicht im Stand warmlaufen lassen und die Heizung am besten vor dem Losfahren einschalten. Um einer Rutschpartie vorzubeugen, sind ruckartige Lenkbewegungen während dem Fahren zu vermeiden. Bremsen Sie vorsichtig. Kommt das Fahrzeug dennoch ins Schleudern, sollten Sie auskuppeln und behutsam gegenlenken. Wenn Lenken nicht mehr hilft: vollbremsen!
Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, ist es immer gut, eine gewisse Ausstattung im Fahrzeug dabei zu haben. Wir empfehlen zusätzlich zum notwendigen Erste-Hilfe-Set: Eiskratzer, Besen, Handschuhe, Abdeckfolie, Frostschutzmittel, Starthilfekabel, Schneeketten, gefüllter Reservekanister, warme Decke, Schaufel und Taschenlampe.
11. Unterweisung der FahrerInnen
Wird Ihr Fahrzeug von mehreren Personen genutzt, müssen alle FahrerInnen entsprechend zum Fahrverhalten im Winter unterwiesen sein. Besonders in Fuhrparks ist dies ratsam, denn im Falle eines Unfalls werden im Zweifel die FuhrparkleiterInnen zur Verantwortung gezogen.
Die Protokollierung der Unterweisung ist wichtig um zu beweisen, dass die Unterweisung durchgeführt und die FahrzeugfahrerInnen informiert wurden. Für das richtige Dokumentieren sind vorgefertigte Formulare eine Hilfe. Laden Sie alle notwendigen Vorlagen und Formulare für die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften hier herunter:
4 Antworten
Hi, ich finde dies ist ein interessanter Eintrag. Ich würde mir davon wünschen. Herzliche Grüße
Nicht alle Winterreifen sind reif für den Winter. Wie im Blog schon steht, sollte man besonders ältere Reifen immer wieder überprüfen, bevor man sie einsetzt. Nachlässigkeit in solchen Fällen ist lebensgefährlich, da sollte man nicht sparen.
Vielen Dank für die Autotipps für den Winter. Mein Bruder hat sein Auto letztes Jahr mit neuen Bremsen und Winterreifen auf den Winter vorbereitet. Gut zu wissen, dass man im Winter seinen Ölcheck öfter durchführen sollte, da es bei kalten Temperaturen zu höheren Drehzahlen und somit Verbrauch kommt.
Danke für den Hinweis, dass ein Ölcheck im Winter besonders wichtig ist, da es mit sinkenden Temperaturen zu höheren Drehzahlen kommen kann und dann der Ölverbrauch steigt. Daher war ich auch in unserer Autosprenglerei. Die hatten auch die Dichtungen kontrolliert, am Fahrer-Fenster waren sie porös.