- Mai 14, 2020
- Lesedauer: 4 Minuten
Elektroautos sind nicht nur gut fürs Image, sondern bringen zusätzlich steuerliche Vorteile und geringere Wartungskosten mit sich. Aber was sind die beliebtesten Fahrzeugmodelle und welche Neuerungen gibt es auf dem Markt? Hier finden Sie die Antworten.
Die Investitionen in Elektroautos erlebt einen regelrechten Boom. Der Anteil von E-Autos in deutschen Flotten ist nach Expertenmeinung stark gestiegen. Hört sich gut an, die Wahrheit sieht aber anders aus – denn in vielen deutschen Fuhrparks steht noch gar kein E-Auto in der Garage. Ein Anstieg ist jedoch zukünftig absehbar, aufgrund von Förderungen durch die Politik sowie eine ansteigende Produktion der Konzerne.
Es wird einen Boom werden. Der beginnt jetzt erst. Erstens funktionieren die Prozesse schneller und zweitens sind jetzt auch Fahrzeuge lieferbar. Das hatten wir bis vor einem Jahr noch nicht
Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes E-Mobilität Tweet
Förderungen für E-Autos
Dabei erzeugt der Staat schon viele Anreize zum Kauf. Wer ein Elektroauto oder Hybridfahrzeug als Dienstwagen auch privat nutzt, muss seit Januar 2019 monatlich 0,5 statt ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Zusätzlich fließen milliardenschwere Förderungen, um die Nachfrage anzukurbeln. So sind sie Zuschüsse bei E-Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro von 4000 auf 6000 Euro und bei Fahrzeugen über 40.000 Euro Nettolistenpreis bis zu einer Grenze von 65.000 Euro auf 5000 Euro gestiegen. Bei Plug-in-Hybriden erhöhte sich der Zuschüsse je nach Listenpreis auf bis zu auf 4500 Euro. Hinzu kommt noch eine Ersparnis bei der Mehrwertsteuer von bis zu 570 Euro. Diese Maßnahmen zeigen Erfolg: Die Neuzulassungen von E-Autos stiegen im ersten Halbjahr 2019 um 58 Prozent auf rund 16.900 Pkw. Von vier Millionen Firmenwagen gab es laut Marktforschungsunternehmen Dataforce zum Jahresanfang rund 52.000 vollelektrische oder Plug-in-Hybride.
Die beliebtesten Modelle
Die klassischen Automarken liefen bislang im Rennen um die Marktherrschaft dem US-Konzern Tesla hinterher. Das ändert sich langsam. In Deutschland hat sich Tesla zwar als Marktführer bei Elektroautos durchgesetzt. Doch die Spitzenposition im Ranking der am häufigsten zugelassenen Modelle hat derzeit der Renault Zoe inne, der zwischen Januar und Oktober 2019 auf 8.330 Neuzulassungen kommt. Insgesamt platziert sich Renault aber hinter Tesla, wenn es um die Marktführerschaft bei reinen Elektroautos in Deutschland geht. Hinter Tesla und Renault findet sich BMW (7.957) auf Platz drei. Das geht aus den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervor.
Die Top Ten der Elektroautos in Deutschland
Von Januar bis Oktober 2019 ergaben sich nach Marken folgende Verkaufszahlen für Pkw:
- Tesla (9.301)
- Renault (8.330)
- BMW (7.957)
- VW (6.208)
- Smart (5.862)
- Hyundai (4.497)
- Audi (3.204)
- Nissan (2.747)
- Kia (1.751)
- Jaguar (789)
Bei den Nutzfahrzeugen mit Stadttransportern erfreuen sich der Renault Kangoo Z.E., Nissan E-NV200, Streetscooter und Mercedes-Benz eVito größerer Beliebtheit. Die mit Reichweiten zwischen 150 und etwa 250 Kilometern sind die Transporter bevorzugt für kurze Strecken interessant. Trends für Elektrofahrzeuge lassen sich schwer voraussagen. Nur eines ist sicher – die Angebotsbreite wächst, die Batterien bekommen mehr Power und die Preise gehen runter. Schon werben Hersteller mit E-Autos ab 12.000 Euro. Vor ein paar Jahren waren diese Angebote noch nicht zu finden. Wie auch bei jedem anderen Fahrzeug muss auch beim Elektrofahrzeug auf die Betriebserlaubnis geachtet werden.
E-Bikes: Ein wachsender Markt
Auch das Angebot an E-Bikes wächst stetig, weil die Motorvarianten leichter sowie kompakter werden und die Leistung nach oben geht. Dadurch wirken E-Bikes optisch gefälliger – so können sich Motoren mittlerweile bequem im Rahmen verstecken. Das überzeugt die Käufer: In Deutschland besitzen laut Zweirad-Industrie-Verband rund 75 Millionen Fahrräder – knapp fünf Millionen davon sind E-Bikes. Allein im letzten Jahr wurden rund eine Million Pedelecs verkauft. Immer mehr Hersteller trauen sich, mit unterschiedlichen Materialien und Produktionsprozessen zu experimentieren. Dass Teile eines Rahmens dabei aus dem 3D-Drucker kommen ist erst der Anfang. Der Bambusrad-Spezialist MyBoo etwa bietet E-Bikes mit Bambusrahmen an. My Esel aus Österreich schwört wiederum auf Konstruktionen mit Holz, die sich mit einem E-Antrieb kombinieren lassen.
Neue E-Bike-Trends
Unsichtbare E-Motoren liegen voll im Trend. Bei einigen Herstellern verschwindet der gesamte Akku im Rahmen, ohne zu stören. Für alle, die etwas zu transportieren haben, gelten Lastenräder als willkommene Alternative zum Auto. Mit stabilen Konstruktionen und Transportboxen können die Cargoräder mittlerweile beträchtliche Lasten tragen. Wer bereit ist, zwischen 4.500 und 8.000 Euro anzulegen, darf sich über ein leistungsstarkes alternatives Fahrzeug freuen.
Das Fahrrad zur Miete
Schon lange liegt die Frage in der Luft, warum es eigentlich keine Fahrräder zu leihen gibt? Also nach dem Prinzip des Leasings auf längere Zeit. Wer sonst als die Niederlande hat diese Idee aufgegriffen und erfolgreich umgesetzt. Jetzt befindet sich der Drahtesel zur Dauermiete auf dem Vormarsch. Die Speerspitze der neuen Bewegung bildet der Pionier Swapfiets, dessen Bikes mit blauem Vorderreifen auch in Deutschland das Stadtbild prägen. Die konventionellen Fahrräder gibt es für einen monatlichen Abopreis zwischen 16,50 und 19,50 Euro, der Wartung, Reparatur und Wiederbeschaffung einschließt. Geht etwas kaputt, erfolgt die Reparatur innerhalb von 24 Stunden durch den persönlichen Kundenservice. Dabei ist das Abo monatlich kündbar und beinhaltet auch Modell- und Standortwechsel. Neben konventionell angetriebenen Rädern werden mittlerweile auch Pedelecs angeboten – allerdings zu deutlich höheren Konditionen. Die Holländer waren die Pioniere und haben Mitbewerber wie VanMoof, SMAFO oder E-Bike-Abo dazu animiert, das Geschäftsmodell zu übernehmen.
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