- Oktober 27, 2019
- Lesedauer: 3 Minuten
Ob Dienstwagen, Kleinbus oder Transporter – der Staat fördert Elektrofahrzeuge bis Ende 2020 und darüber hinaus. Alle Förderungen erfahren Sie hier.
Förderungen für Elektrofahrzeuge im Fuhrpark
Audi, Daimler, Renault oder Nissan – inzwischen setzen zahlreiche Autohersteller auf die Elektromobilität. Und die neuen Fahrzeuge sind technisch ganz weit vorn und Elektroautos genießen zurzeit auch die höchste Förderung. Für Fuhrparkleiter ergeben sich dabei interessante Optionen, den eigenen Fuhrpark auf die Zukunft zu trimmen. Wir haben die wichtigsten Infos zu den Subventionen zusammengestellt.
Große Auswahl an E-Fahrzeugen
Eine große Zahl von Autoherstellern hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeiten an einem Portfolio, das mehr und mehr elektrisch angetriebene Fahrzeuge beinhaltet. Mercedes-Benz hat den SUV EQC vom Stapel gelassen, Audi ist ebenfalls mit einem SUV dabei – dem Audi etron, Volkswagen hat den eGolf, Porsche hat den elektrischen Sportwagen Taycan. International liegt Tesla mit seinen Modellen S, X und 3 ganz klar vorn. Renault mit seiner Zoe, Nissan mit seinem Leaf und Hyundai mit dem IONIQ Elektro haben ebenfalls spannende und sehr solide Fahrzeuge für den mittelgroßen Geldbeutel im Angebot.
E-Nutzfahrzeuge liegen im Trend
Und das sind nur die Autohersteller mit ihren PKWs. Schaut man in den Bereich Nutzfahrzeuge, so kann man bereits Stadttransporter wie Renault Kangoo Z.E., Nissan E-NV200, Streetscooter und Mercedes-Benz eVito bei den Fahrzeugherstellern ordern. Die Betonung liegt auf Stadttransporter: Denn die Reichweite der Fahrzeuge liegt zwischen 150 Kilometer und etwa 250 Kilometern. Damit sind die Transporter bevorzugt für kurze Strecken interessant, also für Fahrerinnen und Fahrer, die im städtischen Umfeld unterwegs sind. In der Stadt sind die Elektrofahrzeuge inzwischen problemlos einsetzbar. Und sie werden dort im Zuge der Diskussionen um Feinstaub und Lärmbelastung auch immer wichtiger und gelten gleichzeitig als positive Imageträger.
Aktuelle Förderungen für E-Autos
Um die Verbreitung von E-Autos zu fördern, fließen von Staat und Herstellern Subventionen. Der sogenannte Umweltbonus wurde bis Ende 2025 verlängert. Im Rahmen des Konjunktur-Programms wegen der Corona-Krise wird die Förderung des Bundes als „Innovationsprämie“ befristet bis Ende 2021 steigen. Konkret heißt das: Reine E-Autos bekommen eine Förderung von bis zu 9.000 Euro, Plug-in-Hybride erhalten eine Förderung von bis zu 6.750 Euro. Die erhöhte Förderung gilt allerdings ausschließlich für Neufahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 zugelassen wurden. Geld gibt es sowohl bei Kauf als auch Leasing der meisten Stromer sowie für Pkw mit Brennstoffzelle. Plug-in-Hybride werden ebenfalls gefördert, wenn Sie die Fördervoraussetzungen erfüllen. Auch gebrauchte E-Autos (5000 Euro) und Plug-In-Hybride (3750 Euro) werden möglicherweise bezuschusst – und zwar dann, wenn bei einem vorangegangenen Kauf kein Umweltbonus ausgezahlt wurde.
Kleintransporter und Kleinbusse profitieren ebenfalls
Einzelpersonen, Unternehmen, Körperschaften und Vereine aber auch Handwerksbetriebe können diesen Umweltbonus dabei für Pkws, Transporter und Kleinbusse beantragen. Das BAFA fördert Fahrzeuge der „Klassen M1 und N1 beziehungsweise N2 soweit diese mit einer Fahrerlaubnis der Klasse B im Inland“. Im Klartext heißt das, es werden Fahrzeuge mit maximal 9 Sitzplätzen, Transporter bis 3,5 Tonnen und bis 12 Tonnen gefördert.
Längere Befreiung von der Kfz-Steuer
Bislang musste für batterieelektrische Fahrzeuge, die bis zum 31.12.2020 erstmals zugelassen werden, zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer gezahlt werden. Das ändert sich jetzt. Im Rahmen des Corona-Konjunkturprogramms wird die bereits geltende zehnjährige Kraftfahrzeugsteuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge bis zum Ende 2025 gewährt und sogar bis 31.12.2030 verlängert. Nach einem Halterwechsel innerhalb dieser zehn Jahre wird dem neuen Fahrzeughalter die Steuerbefreiung für den dann noch verbleibenden Zeitraum gewährt. Dieses Privileg gilt allerdings nicht für Hybridfahrzeuge.
Bessere Dienstwagenregelung
Last but not least kommt noch der Steuervorteil für Firmenwagen zum Zuge: Seit 2019 werden Elektro- und Plug-In-Hybridautos nur noch pauschal mit 0,5 Prozent des Listenpreises versteuert im Gegensatz zum Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, das mit einem Prozent des Listenpreises vom Finanzamt veranschlagt wird.
Förderung für Ladeinfrastruktur möglich
Die oben angeführten Förderungen gelten deutschlandweit. Anders ist das bei der Anschaffung und Installation von Ladesäulen und Wandladeboxen. Je nach Bundesland und sogar je nach Stadt können zusätzliche Fördergelder für die zusätzliche Installation von Stromanschlüssen oder Ladepunkte beantragt werden. Einige Bundesländer und Kommunen zahlen auch Zuschüsse für den Kauf von Ladeinfrastruktur. Hintergrund ist die regionale Ausrichtung entsprechender Subventionsprogramme.
Fazit
Wer aktuell Elektrofahrzeuge in seinen Fuhrpark aufnehmen will, der kann inzwischen aus einem größeren Pool an Fahrzeugoptionen im PKW-Segment und im leichten Nutzfahrzeugbereich wählen. Die Neuzulassungen für das 1. Halbjahr 2019 in Deutschland zeigen dort bereits Auswirkungen der breiteren Modellpalette: Verglichen mit dem 1. Halbjahr 2018 stiegen die Neuzulassungen für batterieelektrische Autos und Plug-in-Hybride von 34.000 auf 48.000 Fahrzeuge, ein Plus von immerhin 41 Prozent.
Gleichzeitig zeigt sich inzwischen, dass man einen guten Teil der höheren Anschaffungskosten bei E-Fahrzeugen durch die verschiedenen Förderungen und geringere Wartungsaufwände während der Nutzung des Fahrzeugs kompensieren kann. Und schließlich kann man sich auch noch beim Thema Strom um Förderzuschüsse bemühen. Sucht man sich dann noch einen günstigen Stromanbieter, gibt es bei einigen Fahrzeugmodellen inzwischen keinen Unterschied mehr im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Das belegen Untersuchungen des ADAC. Der Automobilclub hat sich dafür die Total Costs of Ownership für verschiedene Modelle genauer angeschaut. Einen Teil der „Rendite“ erhalte Käufer dann auch noch gleich nach der Inbetriebnahme eines Elektrofahrzeugs. Ganz nebenbei glänzt man mit diesen modernen Fahrzeugen im Wettbewerbsumfeld.
Elektroautos 2021 sind wieder einen Schritt weiter und mittlerweile auch in unterschiedlichsten Modellen erhältlich. So kann der Fuhrpark aus einer großen Auswahl an Fahrzeugmodellen und Anbietern auswählen, wenn es um die Beschaffung von Elektroautos geht.
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