- Mai 14, 2020
- Lesedauer: 4 Minuten
Im Unternehmen lässt sich mit wenig Aufwand der ökologische Fußabdruck deutlich verringern, indem man die Firmenflotte nachhaltig ausrichtet. Wie das am besten funktioniert, stellen wir Ihnen hier vor.
Grün fährt vor
Die nachhaltige Mobilitätswende kommt laut einer aktuellen Studie von Statista langsam ins Rollen: Im Jahr 2019 wurden in Deutschland mit rund 63.300 Elektrofahrzeugen so viele Pkw mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen wie nie zuvor. Die Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos hat sich seit dem Jahr 2015 nahezu verdreifacht. Auch 2020 geht es für Pkw mit Elektroantrieb mit Elan weiter – seit Jahresbeginn wurden rund 26.000 Exemplare neu zugelassen. Auf Firmenseite ganz vorne dabei ist die Deutsche Post DHL Group. Auf 10.000 Elektrofahrzeuge sowie 12.000 E-Bikes und E-Trikes ist die grüne Flotte bis Mitte 2019 angewachsen. Diesen Trend belegt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Demnach halten rund 80 Prozent der befragten deutschen Mittelständler eine nachhaltige Betriebsführung für wichtig oder gar sehr wichtig.
Umweltbewusstsein wächst stark
Auf der einen Seite wächst das Umweltbewusstsein stetig. Auf der anderen Seite scheitern Unternehmen häufig an der Umsetzung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. In vielen Fällen deshalb, weil ein griffiges Konzept fehlt. Nachhaltigkeit wird auch zunehmend zu einer Imagefrage, da Verbraucher immer sensibilisierter auf das Thema reagieren. Eine Onlinebefragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov für das Handelsblatt ergab zudem, dass es für 68 Prozent der Befragten wichtig ist, dass sich ihr Arbeitgeber ökologisch engagiert. Doch wie stellt man am besten die Weichen für ein nachhaltiges und umweltfreundliches Fuhrparkmanagement? Hier ein paar Tipps.
1. Technik nutzen
- Mit GPS-Tracking Software können Leerlaufzeiten der Flotte durch gezielte Warnungen für die Fahrer reduziert werden.
- E-Autos, Hybridantrieb, Wasserstoff: Wer sich auf neue Technologien einlässt, der kann in Ruhe schauen, welches Sparpotenzial rauszuholen ist. Zusätzlich kommt das Unternehmen möglicherweise an staatliche Fördermittel.
- Aber auch ältere Fahrzeuge können durch kleine aerodynamische Optimierungen Kosten und damit Sprit sparen.
- Mit einem Electric Vehicle Suitability Assessment–Tool (deutsch: Eignungsbewertung für Elektrofahrzeuge) lässt sich bestimmen, welche Ihrer konventionellen Fahrzeuge Sie durch elektrische Alternativen im gewerblichen Fuhrparks ersetzen können. Zusätzlich wertet sie Fahrprofile des Unternehmens aus und bietet Analysemöglichkeiten, um Fragen zu beantworten, die sich bei der Einführung von Elektrofahrzeugen stellen.
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Ohne Telematik-Systeme läuft im Fuhrpark wenig. Als Stütze jeder Nachhaltigkeitsstrategie liefern sie alle Daten, um messbare Ziele für das Unternehmen zu setzen. Nur so lässt sich die CO2-Emission der Flotte dauerhaft senken.
2. Menschen mit einbeziehen
Laut Expertenmeinung beeinflusst die Fahrweise der Mitarbeiter den Kraftstoff verbrauch einer Flotte um bis zu 20 Prozent. Bestenfalls verankert man deshalb ein allgemeines Spritspartraining im Dienstwagenüberlassungsvertrag. Aber es gibt noch weitere Tipps, um der Umwelt etwas Gutes zu tun:
- Durch regelmäßige Fahrerschulungen können die Mitarbeiter gezielt zu einem umweltfreundlichen Fahrstil motiviert werden.
- Dauerhafte Fahrermotivation durch Belohnung: Die Fahrer mit dem niedrigsten durchschnittlichen Verbrauch an Kraftstoff bekommen Sach- oder Finanzprämien. Das steigert die Verantwortung und führt zu einem bewussteren und besseren Umgang mit dem Fahrzeug.
- Alle für ein Ziel! Wenn nachhaltige Konzepte und Strategien als Team im Unternehmen erarbeitet werden, dann verändert sich die Unternehmenskultur positiv. Mitarbeiter fühlen sich als wichtiges Rädchen innerhalb des Unternehmens.
- Ganzheitliches Denken der Mitarbeiter: Der Weg zum grünen Unternehmen führt nicht allein über den Pkw. Denken Sie auch an E-Fahrräder und recyelbares Material des Fuhrparks.
- Umweltbewusstsein fördern: Seit „Fridays For Future“ ist Nachhaltigkeit und die Umwelt im Fokus der Bevölkerung. Warum also nicht Fahrgemeinschaften oder Carsharing unter Mitarbeitern bilden? Oder sogar auf alternative Transportmittel wie öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad zurückgreifen. Möglicherweise können diese Muster auch auf den Fuhrpark übertragen werden.
- Gerade beim Mobilitätsmanagement ist die Personalabteilung und in großen Betrieben auch das Reisemanagement gefragt. Unnötiges Reisen kann durch Telefon- oder Video- Konferenzen vermieden werden sowie gleichzeitig Zeit, Kosten und Nerven sparen.
3. Pflege gut, alles gut
- Wer sein Fahrzeug liebt, kümmert sich regelmäßig und vorausschauend um den Dienstwagen. Zu späte Ölwechsel, niedriger Reifendruck oder Überladung können sich negativ auf den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge auswirken.
- Schulung hilft: Falsch eingesetzte Plug-In-Hybride können der Umwelt unter gewissen Umständen schaden. Etwa dann, wenn Fahrer die Batterie nur selten laden und der Firmenwagen fast ausschließlich mit Benzin läuft.
- Auch die Wahl der Werkstatt hat großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Umweltfreundliches wiederaufbereitetes Motoröl ist so gut wie neues – und ist in vielen Werkstätten erhältlich.
- Leichtlaufreifen haben einen geringeren Rollwiderstand und verringern den Spritverbrauch um einen halben Liter pro 100 Kilometer.
- Alternative Pflege ohne Wasser: Einige Firmen nutzen biologisch abbaubare Reinigungsmittel und reinigen mit diesen sogar auf dem Firmengelände.
4. Sichtweise ändern
- Regional agieren: Auch die gesamte Lieferkette zählt zur Nachhaltigkeit. Ein Produkt aus der Region legt eine kürzere Strecke zurück als andere Waren. Wer eine Kooperation mit lokalen Anbietern und anderen Firmen eingeht, stößt weniger CO2 aus und trägt zu einer besseren Umwelt bei.
- Cool bleiben: Lassen Sie die Klimaanlage nicht unnötig lange und stark laufen. Auf 100 Kilometer verbraucht das Kühlaggregat bis zu 2 Liter mehr Treibstoff.
- Ziele im Auge behalten: Haben Sie Ihre Ziele stets im Fokus und erstellen Sie regelmäßige Berichte nach einem festen Terminplan.
- Zu Hause arbeiten: Großes Einsparpotenzial bietet das Arbeiten im Home Office. Selbst wenn Mitarbeiter nur einen Tag in der Woche im Home Office verbringen, kann das für die Umwelt einiges bewirken.
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